Regionales soll Kunden nach Höchstadt locken

HÖCHSTADT - Er soll die Innenstadt beleben: Die Pläne für einen Laden mit wechselnden Angeboten in der Hauptstraße werden konkreter. Direktvermarkter und Hersteller sollen hier regionale Produkte anbieten. Dabei reicht die mögliche Palette vom Karpfen über (Kunst-)Handwerk bis zu Spielwaren.

Das AischPark-Center (APC) im Kieferndorfer Weg hat in den ersten Tagen nach seiner Eröffnung schon Hunderte Kunden nach Höchstadt gelockt. "Den Schwung, den das APC gebracht hat, wollen wir in der Innenstadt mitnehmen und Höchstadt als gesamteinheitliches Einkaufszentrum präsentieren", sagte Bürgermeister Gerald Brehm in der Stadtratssitzung am Montag.

Zu diesem Zweck mietet die Stadt eine leerstehende Ladenzeile in der Hauptstraße an und stellt die Räumlichkeiten dann wechselnden Anbietern zur Verfügung.

Mit der Spielkiste Lang, die Räume im APC gemietet hat, gibt es bereits einen Vertrag. Einen Teil ihres Spielwaren-Sortiments wird die Firma für einige Monate im Jahr in der Innenstadt zum Kauf anbieten.

Der Markt in der Hauptstraße stellt außerdem gezielt kleinere Anbieter in den Mittelpunkt, um die City als Standort für regionale Spezialitäten zu vermarkten — als Gegengewicht zum APC. Der Bürgermeister hofft auf "wechselseitige Vorteile" — unter anderem auch aufgrund der verbesserten Busanbindung und einer großen LED-Leinwand, die am Kieferndorfer Weg für die Höchstadter Geschäftswelt wirbt.

Als Kooperationspartner hat das Rathaus den Verein Karpfenland Aischgrund mit im Boot. 20 Gemeinden, die dort ebenfalls engagiert sind, hätten bereits Interesse an dem Konzept angemeldet, heißt es im Beschlussvorschlag. Diese können sich nach dem einstimmigen Stadtratsbeschluss jetzt mit potenziellen Anbietern in Verbindung setzen.

Eröffnung im Januar?

Für eine flexibel nutzbare Einrichtung in dem Markt rechnet die Verwaltung mit Kosten von etwa 50 000 bis 60 000 Euro. Fördermöglichkeiten über die LAG Aischgrund werden geprüft. Gelder seien im Haushalt bei den Rücklagen zweckgebunden eingeplant, meinte Brehm. Für Investitionen zum Beispiel bei der Fassadensanierung stünde auch der Fördertopf der Städtebauförderung zur Verfügung.

Wer die Trägerschaft bei dem Laden-Projekt übernehmen soll, muss in den nächsten Wochen geklärt werden. Den Plan zur Gründung einer Bürgergenossenschaft, hatte die Stadt zunächst nicht weiterverfolgt. Er ist aber auch nicht endgültig vom Tisch. Brehm wünscht sich eine Eröffnung des Ladens im Januar oder Februar 2019.

Der Fraktionssprecher der CSU Alexander Schulz meinte, der Verstoße zeige: "Wir nehmen unsere Aufgabe wahr." Andreas Hänjes (SPD) bezeichnete den neuen Markt als "sehr wichtigen kleinen Baustein im Marketing für unsere Stadt". Die Initiative sei genau der richtige Weg.

Michael Ulbrich, Sprecher der Jungen Liste, bezeichnete die Marktidee als "kreative Vorgehensweise, um die Innenstadt zu beleben".