Rote Urgesteine prägten die Demokratie

20.11.2015, 15:07 Uhr
Rote Urgesteine prägten die Demokratie

© Foto: Margot Jansen

Die Ortsvereinsvorsitzende und stellvertretende Bürgermeisterin Renate Schroff konnte acht der zu Ehrenden begrüßen. Nur Franz Schacher, der seit 50 Jahren der SPD angehört, konnte krankheitsbedingt nicht kommen. In seinem Grußwort als Bürgermeister der Stadt, betonte German Hacker die Wichtigkeit des ehrenamtlichen politischen Engagements. Friedliebende Parteien sind seiner Meinung nach die beste Garantie für Stabilität in der Demokratie.

Die Landtagsabgeordnete Alexandra Hiersemann hielt die Laudatio. Nicht ohne Stolz verwies sie darauf, dass die SPD die älteste demokratische Partei Deutschlands ist. Die Mitglieder haben Freiheitsrechte erstritten, sich für Gerechtigkeit und Solidarität eingesetzt. Deshalb betrachte sie es als Ehre, Urkunde, silberne Ehrennadel, Rotwein und das Buch „Sozialdemokratie in Deutschland“ überreichen zu dürfen.

Seit 25 Jahren gehört German Hacker der Partei an. 1990 eingetreten, im Jahr der Wiedervereinigung und sicherlich durch dieses Ereignis motiviert. 1996 zog er erstmals in den Stadtrat ein und wurde 2008 zum Bürgermeister und Kreisrat gewählt. Er war Gründungsmitglied des Jugendhauses und der Fahrradwerkstatt im rabatz und ist nun Verwaltungsrat in diesem Gremium.

Jutta Leykauff aus Oberreichenbach ist ebenfalls 25 Jahre in der SPD. Ihre politische Aktivität verlagerte sie allerdings nach Nürnberg. 2013 veranstaltete sie als Streetart-Künstlerin eine spektakuläre Aktion am Willy Brandt-Denkmal am Willy- Brandt-Platz. Zum 100. Geburtstag, des von ihr verehrten Altbundeskanzlers verpasste sie ihrem Idol gehäkelte Mütze, Poncho, rote Socke und den Ausspruch: „Es ist kalt in Deutschland, darum zieht euch warm an“. Ihre Hommage gipfelte in dem Bekenntnis: „Wir wollen Willy wieder“ und am 18. Dezember – dem Geburtstag – schmückte sie die Plastik noch mit 100 roten Rosen.

Sandra Wüstner gehört ebenfalls 25 Jahre der SPD an. Auch sie engagierte sich im Jugendhaus, ist seit 2014 Stadträtin und Mitglied im Kultur- und Personalausschuss. Weiterhin aktiv ist sie als Kirchenvorsteherin.

Auf 40 Jahre Mitgliedschaft können Franz-Josef Drebinger, Käthe Grottendorfer und Peter Mayerhofer zurückblicken. Es war das Jahr 1975, Helmut Schmidt war Bundeskanzler, das Hamburger Abendblatt bezeichnete es als „Schicksalsjahr für die SPD“, denn die sozialliberale Koalition schien auf der Verliererstraße. Ungeachtet der Turbulenzen, oder vielleicht gerade deswegen traten Drebinger, Grottendorfer und Mayerhofer der Partei bei.

50 Jahre Genossen: Auf 50 Jahre in der SPD können Theo Bischoff und Werner Distler zurückblicken. Theo Bischoff stammt aus einer echten SPD-Familie. Schon sein Vater und auch sein Bruder waren Mitglieder. Für ihn und Werner Distler gab es für diese besondere Jubiläum die Anstecknadel in Gold und das Buch „Willy Brandt“ – Kämpfer und Visionär. Werner Distler gehörte 40 Jahre dem Stadtrat an, war 16 Jahre Fraktionsvorsitzender und erhielt zahlreiche Auszeichnungen und Medaillen für sein kommunalpolitisches Engagement.

An die Ehrung der langjährigen Mitglieder schloss sich die Aufnahme der Neuen an. Renate Schroff überreichte Altan Kiazim sein Parteibuch und hieß Claudia Belzer als Gastmitglied willkommen.

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