Röttenbach: Fröhliches Laufvergnügen bei kaiserlichem Wetter

RÖTTENBACH - Frühherbstliches Kaiserwetter lockte am Wochenende rund 1600 Wanderer zu den 36. Wandertagen der Wanderfreunde Röttenbach. Und die erlebten in den frühen Morgenstunden eine in dichte Nebelschwaden gehüllte Wald-, Weiher- und Wiesenlandschaft, die geradezu mystisch wirkte.

Bürgermeister Ludwig Wahl, Schirmherr der zweitägigen Veranstaltung, war sich sicher, dass das Wandern in der Gruppe mehr und mehr eine Art Renaissance erlebt, was der Gesundheit in unserer hektischen Zeit sicher dienlich sei.

Drei Strecken

Friedel Beck, Vorsitzender des eigenständigen Vereines, legte zusammen mit seinen 50 Helfern an beiden Tagen drei unterschiedlich lange Strecken fest, sechs, zehn und 20 Kilometer lang; auf allen Distanzen waren Streckenkontrollen postiert, die jeder Wanderer gezielt ansteuern musste, um sich einen Stempel abzuholen.

Die absolvierten Kilometer werden nach getaner Arbeit in das persönliche Wertungsbüchlein eingetragen, um am Ende einer Saison eine entsprechende Auszeichnung vom Wanderverband (IVV) zu bekommen. Die lange Strecke führte die Läufer Richtung Röhrach, am großen Bischofsweiher vorbei, durch die Wälder Richtung Baiersdorf und wieder zurück zum Zielgelände beim TSV Sportheim.

Wandern, sagt Beck, sei „im Prinzip ein Geben und ein Nehmen“, denn die Röttenbacher Wanderer sind Woche für Woche in ganz Nordbayern bei anderen Wandertagen vertreten, zeigen Präsenz, und können sich so darauf verlassen, dass auch ihr Wandertag immer wieder gut besucht ist.

Beck chartert fast jede Woche für den Besuch anderer Wanderveranstaltungen einen 50 Mann fassenden Reisebus. Der Verein, sagte der Vorsitzende, zahle bei Busfahrten auch immer die Hälfte des Fahrpreises. „Das stößt auf große Resonanz“, meinte Beck und hatte schon am Samstag in aller Herrgottsfrüh in der Lohmühlhalle alle Hände voll zu tun, um die Auszeichnungen an den Mann zu bringen.

Nachwuchs locken

Die Röttenbacher Wanderfreunde bieten seit Jahren auch einen Jugendwandertag bei geringerem Startgeld an und wollen damit Nachwuchs locken. 2013 organisierte man sogar einen Marathon über 42 Kilometer.

Eine Mammutaufgabe sei dies, kaum jedes Jahr zu bewältigen, so Beck. Allerdings könne er sich vorstellen, zum 40. Volkswandertag (2018) wieder einen Marathon auszuschreiben, denn vergangenes Jahr lockte diese Distanz 250 zusätzliche Läufer aus ganz Bayern ins Karpfenland.

Am Wochenende jedenfalls klappte bei dieser großen Veranstaltung wieder einmal alles wie am Schnürchen, und die Wanderfreunde aus Heßdorf, Winkelhaid und Heroldsberg konnten als die teilnehmerstärksten Gruppen ausgezeichnet werden. Vom Ort wanderten die Freien Wähler und Mitglieder des Bayern-Fanclubs mit.