Röttenbach will weitere Barrieren abbauen

10.6.2018, 17:30 Uhr
Röttenbach will weitere Barrieren abbauen

© Foto: Karl-Heinz Panzer

Fotos auf den Schautafeln zeigen gelungene Beispiele aus anderen Kommunen. Darüber hinaus werden Wege und Methoden beschrieben, um öffentliche Flächen für jedermann zugänglich zu gestalten. Sehr viel an Know-how und Theorie also.

Wie es praktisch aussehen kann, ist gleich vor der Tür zu betrachten. Dort hat die Gemeinde längs der Eingangstreppen provisorische Rampen aufbauen lassen. Die gepflasterte Auffahrt für Rollschuhfahrer ist nämlich wegen der Bauarbeiten am Rathausplatz zurzeit versperrt. Überhaupt werde die Barrierefreiheit bei der Rundumerneuerung des Areals an der Ringstraße eine große Rolle spielen, kündigte Bürgermeister Ludwig Wahl in seiner Ansprache zur Ausstellungseröffnung an.

Für ihn und den gemeindlichen Behindertenbeauftragten Hans Götz sei das ein weiteres Puzzleteil. In der Gemeinde sind schon einige andere zusammengefügt, so zum Beispiel die Schulstraße, die mit abgeflachten Bordsteinkanten ausgestattet wurde oder die umgebaute Baiersdorfer Straße. Im Rathaus wurde kürzlich ein neuer Aufzug eingebaut und in der Schule, deren Sanierung ansteht, wird ebenfalls ein Fahrstuhl zwischen den Stockwerken verkehren.

Freilich dürfe man das Thema nicht auf bestimmte Personen- oder Altersgruppen einengen, gab Wahl zu bedenken. Die Querungshilfe über die Fahrbahn, die das Passieren mit Kinderwagen erleichtert, sei nur eines von vielen Elementen auf dem Weg zur Barrierefreiheit, so der Bürgermeister.

Im Rahmen des Entwicklungskonzepts "Röttenbach 2030" wolle man sich dem Ziel "Zug und Zug nähern", sagte Hans Götz. "Es geht nur mit der Bevölkerung zusammen", rief der Behindertenbeauftragte und dritte Bürgermeister zum Mitmachen auf. Mit seinem Kollegen Harald Rotschka, dem 2. Bürgermeister, leitet Götz einen Arbeitskreis, in dem Anregungen der Bürger zusammengetragen werden. Die beiden Politiker wünschen sich, dass sich möglichst viele Röttenbacher daran beteiligen.

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