Sangesfreude in Heßdorf seit drei Jahrzehnten

19.9.2018, 14:57 Uhr
Sangesfreude in Heßdorf seit drei Jahrzehnten

© Foto: Emilie Meier

Vollbesetzt war der Festsaal, als der Heßdorfer Singkreis seine Jubiläumsfeier zum 30-jährigen Bestehen veranstaltete. Chorvorsitzende Emilie Meier erinnerte in ihrer Festrede an die Zeit der Chorgründung, die übrigens auf ihre persönliche Initiative zurückgeht, und an die gemeinsame Devise "Wir wollen ein Laienchor mit Selbstanspruch sein." Den anwesenden Gründungsmitgliedern dankte sie herzlich für ihr Engagement, den Singkreis in einem gemeinsamen Kraftakt 1988 aus der Taufe gehoben zu haben.

Im Rahmen ihrer Rückschau auf die Vereinsgeschichte erinnerte Emilie Meier an viele große, aber auch an viele weniger spektakuläre Vorhaben, so zum Beispiel an zwölf Sommerserenaden im Hof der Wehrkirche Hannberg, an die festlichen Herbst- und Silvesterbälle und an die zahlreichen Chorreisen ins In- und Ausland während ihrer 29-jährigen Amtszeit, wobei sie besonders die Flugreise nach Rom mit Chorauftritt im Petersdom sowie die Flugreise nach London mit einem Lunchtime-Konzert des Chors in der St. Paul’s Cathedral hervorhob. Auch kam sie auf die vielen Unternehmungen zu sprechen, die ohne chorischen Anlass durchgeführt wurden, wie zum Beispiel diverse Familienwandertage, Kunstfahrten sowie Konzert- und Theaterbesuche.

Neben den Gründungsmitgliedern erfuhren auch die 22 anwesenden (von insgesamt 88) fördernden Vereinsmitglieder eine namentliche Würdigung; denn ihre Mitgliedsbeiträge hätten wesentlich zur Finanzierung kostenaufwendiger Konzertprojekte beigetragen beziehungsweise diese erst ermöglicht.

Ehrenchorleiter Manfred Meier schilderte im Anschluss daran die konkreten Projekte während seiner 28-jährigen Amtszeit als Chorleiter. Beispielgebend konnte er auf eine Serie von Großwerkaufführungen verweisen, so auf Mozarts "Krönungsmesse", Joseph Haydns Oratorium "Die Schöpfung", Bachs "Weihnachtsoratorium", Rossinis "Stabat Mater", Puccinis "Messa di Gloria" und nicht zuletzt auf Glucks in konzertanter Form dargebotene Oper "Orpheus und Eurydike". Aus dem Bereich der Moderne nannte er ergänzend die Gospelmesse "Glory" von Harry Schröder, uraufgeführt in der Altstädter Kirche sowie das Pop-Oratorium "King Dave" in der Neustädter Kirche in Erlangen. An dieser Stelle dankte er seinem Nachfolger im Amt, Julian Bobe, für die nahtlose und erfolgreiche Fortführung dieser Serie mit Mozarts "Requiem" 2017.

Als zweite größere Säule seines Wirkens bezeichnete Meier seine sogenannten "Themenkonzerte". Sie begannen 1999/2000 mit den "Gesängen aus Taizee". Es folgten eine "Musical-Night" 2010, ein "Gospelkonzert" 2012 (unter Mitwirkung der afro-amerikanischen Sängerin Willetta Carson) sowie ein "Opernkonzert" 2015.

Auch diese Konzertreihe beabsichtige sein Nachfolger weiterzuführen, und zwar mit dem diesjährigen Konzertprojekt "Filmmusik", das am 11. November unter Mitwirkung des sinfonischen Blasorchesters Lauf in der Seebachgrundhalle Heßdorf-Hannberg realisiert werden wird.

Der hiermit angesprochene jetzige Chorleiter Julian Bobe seinerseits ließ die Zuhörer wissen, dass er auf dem, wie er sagte, "schon beackerten Feld" seine eigene Arbeit gerne fortsetze, wobei er die Vielseitigkeit des Chors und auch dessen bereitwillige Mitarbeit bei den Chorproben sehr zu schätzen wisse.

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