Schaeffler erhöht die Dividende

28.4.2017, 08:02 Uhr
Schaeffler erhöht die Dividende

© F.: Meyer

Dies entspricht laut Unternehmen einem Anstieg von rund 43 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und einer Ausschüttungsquote von rund 34 Prozent bezogen auf das um die Sondereffekte bereinigte Konzernergebnis (Vorjahr: rund 29 Prozent).

Die zweite ordentliche Hauptversammlung nach dem Börsengang der Schaeffler AG fand in der Frankenhalle in Nürnberg statt. Es nahmen rund 450 Aktionärinnen und Aktionäre sowie Besucher teil.

Klaus Rosenfeld, Vorsitzender des Vorstands der Schaeffler AG, berichtete über den Verlauf des Geschäftsjahres 2016 und konnte den anwesenden Aktionärinnen und Aktionären starke Zahlen präsentieren. Der Umsatz stieg im abgelaufenen Geschäftsjahr auf währungsbereinigter Basis um 3,4 Prozent auf rund 13,3 Milliarden Euro. Die EBIT-Marge vor Sondereffekten betrug 12,7 Prozent. Das Konzernergebnis stieg um rund 45 Prozent auf rund 859 Millionen Euro. Ebenso erfolgreich entwickelte sich der Free Cash Flow, der sich auf 735 Millionen Euro verdoppelte.

In seinen Ausführungen stellte Rosenfeld die im Geschäftsjahr 2016 von Vorstand und Aufsichtsrat verabschiedete Strategie "Mobilität für morgen" in den Mittelpunkt. Den Kern der Strategie bilden demnach neben den bekannten vier Fokusfeldern – "Umweltfreundliche Antriebe", "Urbane Mobilität", "Interurbane Mobilität" und "Energiekette" – acht strategische Eckpfeiler. Sie definieren, so Rosenfeld, den Handlungsrahmen und beschreiben zugleich die strategischen Ambitionen der Schaeffler Gruppe. Die Umsetzung der Strategie soll durch ein konzernweites Maßnahmenprogramm mit 16 strategischen Initiativen sichergestellt werden.

Als Teil seiner Strategie konzentriert sich der global tätige Automobil- und Industriezulieferer Schaeffler auf drei zentrale Zukunftsfelder: E-Mobilität, Industrie 4.0 und Digitalisierung. Mit seiner hohen Fertigungskompetenz und seinem ausgeprägten Systemverständnis sehe Schaeffler in diesen drei Zukunftsfeldern Herausforderung und Chance zugleich, so Rosenfeld. Eine der wichtigsten technologischen Veränderungen in der Automobilindustrie sei die E-Mobilität und die Elektrifizierung von Antriebssträngen. Die Zahl der Kundenprojekte und Serienaufträge in der E-Mobilität nehme stetig zu. Aktuell habe die Schaeffler Gruppe mehr als 20 Kundenprojekte. Dazu gehören laut Rosenfeld sechs Serienaufträge für E-Achsen und Hybridmodule für Kunden weltweit.

Auch beim Thema Industrie 4.0 seien die Fertigungskompetenz und das Systemverständnis der Schaeffler Gruppe gefragt. Wälzlager seien ein idealer Ort, um mit Sensoren Daten zu generieren. Schaeffler biete ein breites Spektrum an branchenspezifischen Lösungen für die Vernetzung von Windkraftanlagen, Werkzeugmaschinen, Schienenfahrzeugen oder Antrieben jeglicher Art. Mit dem Aufbau von sogenannten digitalen Zwillingen in der neugeschaffenen Schaeffler Cloud könnten Betriebs-, Verschleiß-, Überlast- oder Wartungsszenarien in den Anlagen der Kunden erfasst und bewertet werden.

Die dritte große Zukunftschance ergebe sich aus der zunehmenden Digitalisierung, die nicht nur Produkte und Services der Kunden betreffe, sondern auch interne Prozesse, Produktionsabläufe und die Produktentwicklung nachhaltig verändere. Bereits heute arbeiten laut Rosenfeld mehr als 100 Mitarbeiter in über 25 Projekten an der Implementierung der digitalen Agenda. Bis zum Jahr 2020 sollen mehr als 600 Experten bei Schaeffler am Thema Digitalisierung arbeiten.

"Mit der Strategie ‚Mobilität für morgen’ haben wir die Basis gelegt, um den Erfolgskurs der Schaeffler Gruppe in Zukunft fortzusetzen.", sagte der Vorstandsvorsitzende abschließend.

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