Schaeffler Höchstadt: 90 Arbeitsplätze fallen weg

21.3.2017, 19:26 Uhr
Schaeffler Höchstadt: 90 Arbeitsplätze fallen weg

© De Geare (Archiv)

Am Dienstag hat der Betriebsrat die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über die Eckpunkte bei der Verlagerung nach Brasov in Rumänien informiert. Zuvor hatte er den Verhandlungsergebnissen offiziell zugestimmt. Das Zukunftspapier geht jetzt in den Interessenausgleich und der Stellenumbau wird in etwa drei bis vier Wochen konkret.

"Den betroffenen Mitarbeitern wird ein gleichwertiger oder zumutbarer Arbeitsplatz angeboten", verkündete Betriebsratsvorsitzender Roland Holler. Wer nach Hirschaid, Herzogenaurach, Frauenaurach, Nürnberg oder nach Kitzingen wechselt, kann mit einer Übernahme der Fahrtkosten für drei Jahre rechnen.

Neue Produktionslinie

Am Standort Höchstadt erfolgt Anfang 2019 der Aufbau einer zweiten Produktionslinie (Vertikallinie). Die Neuinvestition einer Nietmaschine wird wohlwollend geprüft, um eine höhere Fertigungsflexibilität im Bereich Zylinderrollenlager zu erreichen. Der Werkzeugbau ist Kompetenzzentrum am Standort und wird gestärkt.

In dem Eckpunkte-Papier "verpflichtet sich der Arbeitgeber, die Wiederbelegung der freistehenden Flächen kontinuierlich hinsichtlich der Möglichkeit zu prüfen, zukunftsfähige Produkte anzusiedeln", heißt es in einer Mitteilung. Mit rund 1700 Beschäftigten ist Schaeffler der größte Arbeitgeber in Höchstadt. Der Gesamtstandort wird nicht aufgegeben. Eine geplante neue Hauptpforte soll Anfang 2018 realisiert werden — "zur Neustrukturierung der logistischen Abläufe bei stabilen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen."

Der Betriebsrat hatte im Vorfeld ein Institut beauftragt, die

Wirtschaftlichkeit zu überprüfen, um die Verlagerung abzuwenden. Es war zum gleichen Schluss wie die Geschäftsleitung gekommen: Die Drehverbindungen aus dem Segment 05 sind nicht in Höchstadt zu halten. nn

 

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