Schaeffler: Mehr als nur neue Schilder

23.11.2018, 16:34 Uhr
Schaeffler: Mehr als nur neue Schilder

Im großen Saal des Konferenzzentrums, aber auch in weiteren Räumen wie der Kantine macht das mehr als alles andere ein Video deutlich: Mit schnellen Schnitten und dramatischer Musik wird gezeigt, wie in den letzten Tagen der große neue Schaeffler-Schriftzug auf das Konferenzzentrum montiert wurde. Beeindruckend gefilmt, da waren nicht nur Montagefachleute am Werk, sondern auch ein ausgewiesener Videoexperte.

Man darf vermuten, dass vor 70 Jahren, als die Schaeffler-Geschichte begann, der Aufbau eines Schildes keine so große Aufregung verursachte. Es war halt dann da.

Gerade in Herzogenaurach könnte man sich fragen, warum wegen der neuen Schriftzüge so viel Aufhebens gemacht wird. Denn ein "Schaeffler" war dort schon immer zu sehen. Um genau das zu erklären, sind die Mitarbeiter zu einer aufwändigen Präsentation eingeladen worden.

Einen deutlicheren Einschnitt bedeutet das optisch etwa für den Standort Schweinfurt und Bühl, wie Aufsichtsratsvorsitzender Georg F. W. Schaeffler, ebenfalls in einem Video, erklärt. In Schweinfurt ist nun ebenfalls Schaeffler statt FAG zu lesen, in Bühl fiel das LuK-Logo. "FAG und LuK verschwinden natürlich nicht, sondern werden Teil eines größeren Ganzen", so Schaeffler. In Herzogenaurach schwindet INA (Industrienadellager), das intern manchmal mit "Immer neue Aufgaben" übersetzt wurde. Auch wenn INA wegfalle, "immer neue Aufgaben wird es weiterhin geben", so Georg F. W. Schaeffler.

Warum das wichtig ist, das erklärt auch Personalvorstand Corinna Schittenhelm unter anderem mit Blick auf die Suche nach neuen Talenten auf dem globalen Arbeitsmarkt. "Da ist es wichtig, mit einem einheitlichen Erscheinungsbild auftreten zu können. Das Bild wird so klarer für die Bewerber."

Verantwortlich für die Umsetzung des Projekts "Global Branding" ist Thorsten Möllmann, der Leiter Globale Kommunikation & Branding. Er und seine Mitarbeiter hatten in den vergangenen Monaten eine Herkulesarbeit zu verrichten. Denn es geht beileibe nicht nur um die Schriftzüge an den Firmenfassaden, sondern um schlichtweg alles, mit dem Schaeffler extern und intern in Erscheinung tritt: Internet, Briefköpfe, Pläne, Formulare. "Wenn Sie noch auf etwas stoßen, was noch nicht verändert wurde, dann bitte melden," rief Möllmann den vielen Mitarbeitern zu.

Ein Grußwort sprach auch Bürgermeister German Hacker. Auch Herzogenaurach habe sich "in kleinerem Maßstab" kürzlich ein neues Markenleitbild ("herzo") verordnet. Selbst für die Aurachstadt sei es wichtig, global über die verschiedenen Kanäle einheitlich aufzutreten. Dennoch zählen letztlich natürlich Fakten. So konnte Hacker den Schaeffler-Mitarbeitern erneut Hoffnung auf einen Gleisanschluss machen, nämlich per StUB. Es könne noch ein bisschen dauern. "Wir sind so bei zehn Jahren – läuft also", sagte er schmunzelnd und erntete Gelächter und Applaus.

Fakten werden natürlich auch die Zukunft von Schaeffler bestimmen, und daher ist das "Global Branding" auch nur eine von 20 Initiativen innerhalb des Schaeffler-Programms "Agenda 4 plus One".

Nicht ganz zufällig wurde bei der Mitarbeiterveranstaltung viel über eine weitere Initiative gesprochen: die Forcierung der E-Mobilität. Denn für viele Mitarbeiter war das natürlich ein zusätzlicher Grund, zu der Veranstaltung zu kommen: Der Formel-E-Pilot Daniel Abt war angereist, und auch das neue Rennauto war zu bewundern.

Damit der Strom-Bolide künftig von Sieg zu Sieg fahren kann und damit zur technologischen Vorreiterrolle von Schaeffler beitragen kann, reicht natürlich kein neues Schaeffler-Logo auf den Firmengebäuden. Das wurde mehrfach betont.

Der Idealfall ist: Die Schriftzüge leuchten draußen, während drinnen Ingenieure, Fabrikarbeiter und Bürokräfte denken, werkeln und organisieren. In konzentrierter Ruhe und in personell gut ausgestatteten Teams. Das wäre dann eine Win-Win-Situation.

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