„Schiff ahoi“ in Röttenbach

15.4.2016, 18:17 Uhr
„Schiff ahoi“ in Röttenbach

© Foto: Spörlein

Bürgermeister Ludwig Wahl eröffnete zusammen mit den Schiffsbauern Manfred Ott, Frank Behringer, Uli Blauhöfer und Peter Scherpe diese nicht ganz alltägliche Ausstellung, die auf den beiden Etagen des Rathauses während der üblichen Öffnungszeiten noch bis 8. Juli zu sehen ist.

Um es gleich vorwegzunehmen: Kaufen kann man die nicht gerade kleinen Kunstwerke nicht. Dies sei nachvollziehbar, schließlich bauten und werkelten die Hobbybastlern oft Monate oder sogar Jahre lang in ihren „Werften“, erläutert Manfred Ott, der einen holländischen Fischkutter aus dem Baujahr 1970 maßstabsgetreu im Verhältnis 1:25 nachgebaut hat. Man sei gehalten, nicht „frei Schnauze“ zu basteln, sondern sich an die Originalpläne der Schiffe zu halten, so Ott. Er hat die Pläne, Zeichnungen und Fotos für seinen Fischkutter bei einer Gästefahrt mit diesem Nutzfrachter vom Kapitän erläutert bekommen.

Der Rumpf sei aus fünf Millimeter dicken Sperrholz-Spanten gefertigt, die mit Glasfaser verstärkt wurden, erklärt Ott. Die Bauzeiten für die einzelnen Schiffe könne man nicht zeitlich festmachen, zumal sich nicht jeder Schiffsbauer unbedingt täglich an die Arbeit mache. Alleine beim Nachbau der legendären Titanic im Maßstab 1:150, die im Original 263 Meter lang gewesen war, hat Ott viele Jahre lang gearbeitet. Jenes Prachtschiff, das bekanntlich bei seiner Jungfernfahrt über den Atlantik einen Eisberg rammte und innerhalb kürzester Zeit sank, kann gleich im Erdgeschoss des Rathauses bewundert werden. „Fingerfertigkeit und Geschicklichkeit“, so die vier Bastler, seien ausschlaggebend für die Detailtreue und die Qualität des Schiffes.

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