Schlapp im «Fichtelgebirge»

26.1.2009, 00:00 Uhr

Nach der Partie gegen die HSG Fichtelgebirge sah und hörte man einen verärgerten Trainer Udo Hermannstädter, der sich noch in der Spielhalle den Frust von der Seele redete. Nach der 22:27-Schlappe seiner Schützlinge hatte er auch allen Grund dazu, enttäuscht zu sein.

Schon in der ersten Hälfte der Landesliga-Partie kamen die TSH- Damen nie richtig in Tritt. Die Gegnerinnen der HSG Fichtelgebirge dagegen präsentierten sich flexibler und wesentlich agiler im Angriff. Über die Außen und aus dem Rückraum legten sie einen Treffer nach dem anderen vor, während die «Herzos» nicht viel entgegenzusetzen hatten.

Zu unbeweglich

«In der Abwehr waren wir zu unbeweglich. Dadurch haben wir die HSG immer besser ins Spiel gebracht», sagte Hermannstädter nach der Partie.

Das bestätigten auch seine Spielerinnen, die zugaben, viel zu wenig agiert und zusammengearbeitet zu haben. Im Angriff versuchten die TSH-Damen, die sich in der Woche zuvor als ein harmonisches Team präsentiert hatten, die Tore mit der Brechstange zu erzwingen. Jede Spielerin verstrickte sich auf eigene Faust in Einzelaktionen, und die Würfe wurden undurchdacht abgeschlossen.

Selten kam es zu klar heraus- gespielten Toren, wie sie noch in der letzten Woche an der Tagesordnung waren.

In den zweiten 30 Minuten sollte es nicht viel besser werden. Zur Halbzeit führten die Gastgeberinnen bereits mit 14:11. Genau diesem Drei-Tore- Rückstand rannten die TSH-Mädels bis fünf Minuten vor Schluss hinterher.

Psychologisch gesehen hatten die Hausherrinnen dadurch einen klaren Vorteil, denn immer dann, wenn die TSH wieder herankam, setzten sie ein Tor oben drauf. «Es war wie verhext», sagte eine sichtlich enttäuschte Christina Köckritz. Fehlpässe, Fehlwürfe und technische Fehler verhinderten, dass der Rückstand reduziert werden konnte.

Nur in den letzten fünf Spielminuten gelang es den Auracherinnen, bis auf zwei Tore heranzukommen.

Beim Stande von 24:22 für «Fichtelgebirge» jedoch behielt man wiederum nicht die Nerven. Die HSG zog konsequenterweise erneut davon und konnte letzten Endes verdient mit 27:22 gewinnen.

TS Herzogenaurach: Ellen Mauritz (Tor); Kerstin Orend 1; Christina Köckritz 2; Daniela Leschke 5; Martina Beer 3; Svenja Reis 1; Claudia Kaschak 3; Birte Köbberling 3; Franziska Köckritz 1; Christine Gasper; Diana Stroie 3.