Schnierstein führt seine Alligators zum Sieg

28.10.2016, 22:56 Uhr
Schnierstein führt seine Alligators zum Sieg

© Foto: Christian Flemming

720 Zuschauer sahen eine sehr faire, teils jedoch zerfahrene Partie – vielleicht auch, weil die Gäste im Stau standen und die Partie mit einer Viertelstunde Verspätung beginnen konnte.

Beide Mannschaften neutralisierten sich und taten sich über weite Strecken der Begegnung hinweg im Spielaufbau recht schwer. Es dauerte bis zur siebten Minute, ehe Lindaus Zugang Simon Klingler den glänzend aufgelegten Philipp Schnierstein mit einem Schuss erstmals ernsthaft prüfte. Gekonnt fischte der Gästegoalie den Puck aus dem Torwinkel wg. Michael Mlynek, der kurz darauf gleich zweimal vor Philipp Schnierstein alleine aufkreutze, traf entweder den Außenpfosten oder fand seinen Meister.

Die beiden ersten Treffer des Abends resultierten dennoch aus Fehlern beider Goalies: Bei der 1:0-Führung ließ Korbinian Sertl den Schuss von Michal Petrak durch die Hände gleiten (23.). Drei Minuten später hatte diesmal Schnierstein Pech, als er beim Schuss von Zdenek Cech den Beinschoner zu spät umstellte und das Spielgerät den falschen Weg fand (26.).

Wiederum vergingen drei Minuten, als Höchstadt erneut in Führung ging: Herrlich bedient von Spielertrainer Daniel Jun, netzte Martin Vojcak aus zentraler Position zum 2:1 ein (29.). Es folgte viel Klein-Klein, vor allem bei den Lindauern, die spielerisch zu wünschen übrig ließen. Und da war ja auch noch Philipp Schnierstein, der die Schüsse gleich reihenweise wegpflückte.

Im Schlussdrittel wollten sich die Islanders sogleich in der Höchstadter Spielhälfte festsetzen, wurden jedoch gleich im ersten Konter eiskalt erwischt: Dzemla und Kreuzer rasten völlig unbehindert auf Philipp Haug zu und spielten den EVL-Abwehrrecke aus – 3:1 für die Panzerechsen.

Es war die Vorentscheidung – allerdings gerieten die Alligatoren ab der 47. Minute kurzfristig gleich zwei Mal in doppelte Unterzahl: Nacheinander mussten erst Petrak und Babinsky sowie wenig später Knaup vom Eis. Was folgte, war wütendes Powerplayspiel der Inselstädter. Doch schien der Kasten von Schnierstein wie vernagelt - immer war ein Schuh, Stock, Schoner oder die Fangschuhle des absolut überragenden HEC-Keepers im Spiel. Und als der einmal geschlagen schien, klärte Ryzuk in höchster Not vor dem einschussbereien Cech (52.).

In der Schlussphase nahm Lindau die Auszeit (57.) und knapp zwei Minuten vor der Sirene zudem den Torhüter vom Eis – das nutzte Markus Babinsky und machte das Empty-Net-Goal zum 4:1 (59.). Nun waren erstmals auch die Gästefans deutlich zu hören. Rund ein Dutzend mitgereiste HEC-Anhänger bejubelten mit ihrer Mannschaft den durchaus verdienten Auswärtssieg.

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