Schon bei der Freigabe ging es am Kreisel rund

30.10.2018, 18:21 Uhr
Schon bei der Freigabe ging es am Kreisel rund

© F.: Meyer

Der Kreisel ist mit über 40 Metern Durchmesser der größte im Landkreis, obendrein der erste, der fünf Straßenmündungen hat. Seit März ist daran gebaut worden, gleichzeitig wurde auch der Olympiaring Richtung Osten jenseits des Novina Hotels durchgebaut bis zur Kreisstraße Haundorf-Niederndorf.

Schon bei der Freigabe ging es am Kreisel rund

Damit, sagte der Bürgermeister vor dem Durchschneiden des Bands, ist das für das Herzo Base-Areal vorgesehene Verkehrsnetz verwirklicht — bis auf eine kleine Strecke Radweg vom Ostrand des Wohngebiets zum Radweg entlang der Straße nach Haundorf. Wohngebiet und World of Sports seien damit redundant, also mehrfach, erschlossen, es gebe eine weitere Verbindung zwischen den Outlets und einen Bypass für die Nordumgehung. Dies habe man nicht auf einmal, sondern schrittweise verwirklicht, was den Haundorfern zwar immer wieder Behinderungen eingebracht, letztlich sich aber als sinnvoll herausgestellt habe.

Radweg eingeschlossen

German Hacker schloss die Radwege ausdrücklich ein in das Verkehrskonzept. Die Herzo Base ist auch für Radfahrer praktisch aus allen Richtungen erschlossen. Dies auch durch den neuen Radweg entlang des Olympiarings. Der Radweg Herzogenaurach-Haundorf ist auch um den Kreisverkehr herumgeführt worden. Allerdings kreuzt er zwei der fünf Straßen-Äste und Schilder geben dort den Autos die Vorfahrt. Dafür sind, wie German Hacker hervorhob, die bei Radlern verhassten drei Zentimeter hohen Kanten zur Straße hin vermieden worden.

Schon bei der Freigabe ging es am Kreisel rund

Erschlossen ist mit dem Kreisverkehr und dem Olympiaring auch der neue "Campus South" der World of Sports, ab dem kommenden Jahr neuer Schwerpunkt des Firmensitzes von adidas. Deshalb waren Kreisel und Straßenzug auch schon im Masterplan für die Erschließung der Herzo Base Ende der 90er Jahre enthalten und sind auch Teil des städtebaulichen Vertrags, den 2001 die Stadt und die damalige GEV geschlossen haben, deren Rechtsnachfolgerin adidas ist.

Vertragsgemäß zahlt die Sportartikelfirma die Baumaßnahme auch. Und Sven Pastovski und Peter Huber, die adidas bei der Freigabe vertraten, nahmen nicht nur den Dank der Stadt und des Landkreises entgegen, sondern erkundigten sich auch gleich bei Landrat Alexander Tritthart nach den Miet-Konditionen für den Mittelpunkt des Kreisels. Mit Blick auf den unweit südlich gelegenen Kreisel mit dem Wappentier des Konkurrenten Puma kündigten sie an, am Olympiaring werde Ähnliches auch kommen.

Der Landkreis ist insofern Vermieter, als der Kreisverkehr als Teil der Straße ERH 3 in die Baulast des Landkreises übergeht. Der Landrat wies in seiner Ansprache darauf hin, dass die Straße und ihre Abzweigungen gut seien, besser noch, dass darauf Busse fahren. Mit Fahrplanwechsel am 9. Dezember werden die Linien 200 und die neue 199 von einer deutlich besseren Linienführung über den Olympiaring profitieren – wichtig in einem Pendler-Landkreis wie ERH.

Geplant hat das Bauwerk das Büro Meyer und Schmidt aus Lauf an der Pegnitz. Harald Meyer durfte somit auch zur Schere greifen, genau wie Michael Behringer von der ausführenden Baufirma Bögl, Peter Huber von adidas, Landrat und Bürgermeister. Bei der Freigabe zugegen waren auch Vertreter weiterer beteiligter Firmen, der Herzo Werke, der Bauämter von Stadt und Landkreis, Polizeichef Wilhelm Wölfel, Stadträte und die beiden Pfarrer Oliver Schürrle und Helmut Hetzel.

Sie erbaten ökumenisch den Segen Gottes. Nicht für Steine und Asphalt, wie Hetzel sagte, sondern für die Menschen, die daran gearbeitet haben und den Verkehrsweg nutzen werden

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