Schul-Erinnerungen nach 75 Jahren

NIEDERNDORF - Es war ein Klassentreffen der besonderen Art: Vor nicht weniger als 75 Jahren, also 1939, waren die Frauen und Männer eingeschult worden, die sich jetzt zu einem neuen „Klassenfoto“ stellten.

Immerhin leben von der damals 36 Kinder starken Klasse noch 21. Und die halten zusammen, das wurde klar, als man die Anwesenheit im ASV-Sportheim feststellte. 17, zehn „Buben“ und sieben „Mädchen“ waren der Einladung zu dem außergewöhnlichen Abend gefolgt.

Und es gab einen Ehrengast. Betty Williams, geborene Herberger, war eigens aus den USA angereist. Die Niederndorferin hat einen Amerikaner geheiratet und lebt jetzt in Cedar Ridge im Bundesstaat Georgia. So ein Beweis des Zusammenhalts war den Schulkameraden Blumen und ein Willkommensgeschenk wert.

Ernst Kreiner, an dem Abend sozusagen der Klassensprecher, übernahm die Begrüßung und drückte den Stolz der Klasse aus, dass Betty Williams die weite Reise angetreten hatte, nur um mit ihren ehemaligen Mitschüleren einen geselligen Abend zu verbringen.

Den Verstorbenen der Klasse wurde auch gedacht, doch stand der Abend eher im Zeichen heiterer Erinnerungen an die gemeinsame Schulzeit. Dabei gab es auch eine nicht minder heitere Einlage. Errnst Kreiner als Pfarrer mit den „Ministranten“ Anna und Johannes Bohn trugen eine selbstverfasste Litanei zu der 75-Jahrfeier vor.

Heimatlied gesungen

Natürlich wurde das Niederndorfer Heimatlied gesungen, aber nicht nur dies: Per Umlage hatte man die „Neustädter Madli“ Rose und Christl engagiert, die den Abend mit Musik verschönten — unter anderem gab es Wunschkonzert. Zum Erfolg des Klassentreffens trugen besonders Barbara Gahabka, Bruno Heinick, Helmut Rollig und Ernst Kreiner bei. nn