Schüler im Spionage-Fieber

HERZOGENAURACH - Spionage und Kriminalistik beschäftigte die Gymnasiasten. Für die Neuntklässler des naturwissenschaftlichen Zweiges war dies das Thema des naturwissenschaftlichen Tags.

Die Fachschaften Biologie, Chemie und Physik hatten von "Industriespionage" über Spurensicherung zu lasergesicherten Tresoren ein großes Angebot an Stationen vorbereitet, an denen die Schüler den ganzen Vormittag experimentieren konnten.

In der Physik erhielten die Schüler anhand von Transistor und Photowiderstand einen kurzen theoretischen Einblick in die Elektronik. Im Anschluss durfte jeder Schüler eine Lichtschranke mit einem entsprechenden Bausatz löten. Um die Lichtschranken in der Anwendung auszuprobieren, hatten die Physiklehrer in einem abgedunkelten Raum Gummibärchen in einem Tresor mit Lasern gesichert. Nur versierte Spione schafften es, das Laserfeld ohne Auslösen des Alarms zu überwinden.

Die Biologen boten Einblicke in erkennungsdienstliche Verfahren. Anhand der spezifischen Merkmale eines Fingerabdrucks, der sogenannten Minutien, konnten die Schülerinnen und Schüler mithilfe von Lupen die Einmaligkeit dieses persönlichen Merkmals erfassen. Die Isolierung von DNA aus Zellen der Mundschleimhaut und Informationen zur Erstellung eines genetischen Fingerabdrucks anhand von DNA-Fragmenten rundeten den biologischen Teil der Veranstaltung ab.

Die Versuche in der Chemie drehten sich um eine "unglaublich leckere" Limonade, deren Zutaten herauszufinden waren. Dabei kamen verschieden Analysemethoden zum Einsatz, mit denen u. a. Farbstoff-, Zucker- und Säuregehalt des grünen Getränks ermittelt wurden.

Die Chance, sich von verschiedenen naturwissenschaftlichen Blickwinkeln einem Thema zu nähern und selber zu experimentieren, wird es für die Schüler sicherlich bald wieder geben, so die Vertreter der Fachschaften.