Schwach, aber erfolgreich: HSG gelingt „dreckiger Sieg“

27.10.2014, 17:23 Uhr
Schwach, aber erfolgreich: HSG gelingt „dreckiger Sieg“

© Foto: Mark Johnston

Eine Vielzahl an Fehlern und eine ganz schwache Abschlussquote sorgten für ein enges Match, das aber kaum BOL-Niveau erreichte. Danken konnten die Niederlindacher letztlich Stübinger, der mit seinen insgesamt neun Treffern die HSG immer wieder im Spiel hielt, sowie Forstner, der nervenstark mit einem Doppelschlag kurz vor Schluss den Sieg ermöglichte. Doch mit dem Erfolg ist die HSG nun aufgrund der zeitgleichen Niederlage des HC Forchheim sogar alleiniger Tabellenführer.

Mit einigen Personalsorgen musste das Trainerduo Hankel/Hauer vor der Partie gegen den ESV Regensburg kämpfen. So fielen neben den Verletzten Gumbert und Gottesbüren auch Jonas und Rühl aus und auch auf Bauer konnten die Trainer nicht zurückgreifen. Erneut im Team stand dafür Dyes und Mehl durfte zum ersten Mal in der Saison ran.

Nach den bisher erfolgreichen Spielen wollte die HSG auch gegen die Regensburger von Beginn an den Gegner unter Druck setzen, was jedoch gründlich misslang. Das Team zeigte sich ungewohnt langsam in den Aktionen und konnte sich nur selten gute Chancen erspielen. Doch auch den Gegnern gelang zunächst wenig. Erst ein Strafwurf in der 6. Minute brachte den ersten Treffer der Partie. Nach acht Spielminuten und nur einem eigenen Treffer hatte Trainer Hauer dann genug und zog die Auszeit. Zwar brachte diese Maßnahme kurzfristig Erfolg und Schmieding vom Siebenmeterpunkt, sowie Stübinger und Erhardt konnten die erste Führung erzielen, doch an der lethargischen Spielweise änderte sich nichts.

So ging es schnell wieder in die andere Richtung zum 4:6 für den ESV. Doch auch die HSG-Spieler konnten antworten und vier Treffer in Folge zum 8:6 verwerten. Die Hoffnung auf eine Besserung des HSG-Spiels erlosch wieder schnell, die restlichen zehn Minuten verbrachten die Niederlindacher torlos. Die Gäste nutzten diese Phase, um sich wieder leicht abzusetzen, sodass beim 8:10 die Seiten gewechselt wurden.

Trotz klarer Ansprache in der Kabine ging es auch in Hälfte zwei zunächst so weiter und den Gästen gelang die Drei-Tore-Führung zum 10:13 in der 40. Minute. Doch nun endlich kam die HSG besser in Schwung und auch in der Abwehr wurde man stabiler. Besonders Stübinger zeigte seine Stärke und über 13:13 und 15:15 ging es bis auf 19:15 in der 50. Minute.

Allerdings schien es, als ob die Spieler mit diesem Zwischenspurt das Spiel schon abgehakt hatten. Leichte Fehler im Angriff, gepaart mit schwachen Abschlüssen und einer unaufmerksamen Abwehr ermöglichten den Regensburgern den erneuten Ausgleich (20:20, 55. Minute).

Stübinger mit seinem neunten Treffer brachte die erneute Führung, doch wiederum gelang dem ESV der Ausgleich. Dank eines Doppelschlags von Forstner ging die HSG wieder in Führung. Der Versuch zum Anschlusstreffer für die Gäste segelte weit am Tor vorbei und so blieb es beim 23:21 für die HSG.

Trotz einer ganz schwachen Leistung des Teams konnte die HSG auch das fünfte Spiel in Folge gewinnen. Dabei muss man aber deutlich herausstellen, dass auch der Gegner nicht seinen besten Tag erwischt hatte und man so in diesem Krampfspiel glücklich den Sieg erringen konnte. Neben einer miserablen Wurfquote von unter 50 Prozent war es besonders die Vielzahl an vermeidbaren technischen Fehlern in der Vorwärtsbewegung, die der HSG stark zusetzten.

 

 

HSG Erlangen/Niederlindach: Schindler, Schumann; Boolzen, Dyes 1, Erhardt 2, Forstner 5/3, Hauer 1, Mehl, Rowold, Schmieding 2/1, Stübinger 9, Willert 3.

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