"Sektenkinder" von Lonnerstadt: SPD will Aufklärung

LONNERSTADT - Kein Spaß und keine Süßigkeiten. Stattdessen Müßiggang und Meditieren. Nach dem WDR-Beitrag "Sektenkinder" über eine religiöse Gruppe in Lonnerstadt interessiert sich nun auch die SPD für den Fall.

In einem Schreiben an Eberhard Irlinger, Landrat im Kreis Erlangen-Höchstadt, forderte die SPD-Fraktion den Politiker am Montag auf, den Fraktionsvorsitzenden und dem Jugendhilfeausschuss über die Vorkommnisse zu berichten.

Der WDR-Beitrag wurde am Donnerstag ausgestrahlt und zeigte das Leben der Sekte „Neue Gruppe der Weltdiener“. Darin wurde erklärt, dass die Kinder früh aufstehen müssten, um zu meditieren. Statt zu spielen, sollten die Kinder an der Seele arbeiten. Im Bad gebe es weder eine Dusche noch eine Badewanne.

Bürgermeister Theodor Link erklärte gestern gegenüber unserer Zeitung, keine rechtliche Handhabe zu haben. Er könne nur die Umstände beeinflussen. Mehrmals habe er sich mit dem Jugendamt in Verbindung gesetzt. Dort habe man ihm mitgeteilt, dass das Kindeswohl nicht gefährdet sei. Auch mit der Familie habe Link das Gespräch gesucht.