Shorthorns freuen sich über Niederlage

6.3.2017, 07:45 Uhr
Shorthorns freuen sich über Niederlage

© Foto: Roland Huber

Zwar verloren sie das Spiel, aber sie konnten dennoch den direkten Vergleich gewinnen. Da beide Teams jetzt 11:3-Siege in der Bilanz stehen haben, bleiben die Shorthorns somit weiterhin vor den Nürnbergerinnen in der Tabelle. Da zudem beide Teams wohl keine Niederlage mehr hinnehmen werden müssen, weil sie nur noch gegen schwächere Mannschaft antreten, freuten sich die Herzogenauracherinnen über die Niederlage. Klingt paradox, aber die Shorthorns werden aller Voraussicht nach als Tabellenzweiter die Saison abschließen und damit ihr Ziel erreichen.

Somit bleibt ihnen die Hoffnung, sollte ein Team aus einer der höheren Ligen zurückziehen, doch noch aufsteigen zu können. Die Nürnbergerinnen belegen nun den dritten Tabellenrang und werden wohl auf diesem bis zum Saisonende verharren. Dabei sah es zunächst so aus, als kämen die Herzogenauracherinnen richtig unter die Räder. Gegen ihre alten Mitspielerinnen, allein sechs der Nürnbergerinnen spielten in der Vergangenheit schon für die TSH, taten sich die Shorthorns extrem schwer. Sie fanden kein Mittel gegen die starke Verteidigung der Gäste, welche kaum eine Lücke zuließ. Dementsprechend kamen die Aurachstädterinnen nur zu schlechten Abschlüssen, was zu einer extrem niedrigen Trefferquote führte. Die Nürnbergerinnen fanden in Raluca Chioran ihre Punktegarantin, die vor allem aus der Halbdistanz hochprozentig abschloss. So führten der Post SV zur Viertelpause mit 24:9.

Doch so leicht wollten sich die Aurachstädterinnen nicht abspeisen lassen. Sie kämpften und rackerten und fanden vorne in Lea Vatthauer, welche erst diese Woche ihren Spielerpass für die TSH beantragt hatte und diesen überraschend schnell erhielt, ihre Scorerin. Die ehemalige Bundesligaspielerin zeigte, dass sie trotz langer Basketballpause noch immer weiß, wo der Korb hängt. Doch auch die Nürnbergerinnen kamen durch Kerstin Wägner immer wieder zu Zählbarem und hielten so ihren Vorsprung relativ konstant. Durch einen Korb von Lisa Aumeier konnten die Herzogenauracherinnnen zur Halbzeitpause auf 24:33 verkürzen.

Im dritten Viertel spielte sich dann das shorthornsche Aufbauduo in den Vordergrund. Alexia Coutaz und Jana Ulbig spielten ihre überragende Athletik aus und überrannten ihre Kontrahentinnen im Fast Break. So konnten sich die Aurachstädterinnen leichte Punkte generieren, während die Nürnbergerinnen um jeden Punkt kämpfen mussten. Dies taten sie zumindest so gut, dass sie weiterhin in Führung blieben. Doch man merkte ihnen an, dass ihre Beine müder wurden, jedoch konnte Kerstin Wägner das Ergebnis wieder auf 34:42 hochschrauben.

Im letzten Viertel erhöhten die Herzogenauracherinnen die Intensität und die Gäste konnten die hohe Pace nicht mehr mitgehen. Eva Haberzettl und Katharina Dathe führten jetzt die Abteilung Attacke an und markierten sechs Zähler in Folge. Der Vorsprung war fast dahin geschmolzen. Nach einer Nürnberger Auszeit zeigten sie aber, dass sie etliche Spielerinnen haben, die und über viel Erfahrung verfügen. So ging es spannend hin und her, doch die Gäste konnten bis zum Schluss ihren kleinen Vorsprung verteidigen und gewannen verdient mit 49:46.

"Klar ärgert uns die Niederlage, aber die Freude über den gewonnen direkten Vergleich wiegt die Trauer locker wieder auf. Es war heute ein klasse Spiel von beiden Seiten und wir können zufrieden mit unserer Leistung sein", sagte Shorthorns-Trainer Markus Schönmüller.

TSH: Aumeier 3, Bimazubute 4, Coutaz 8, Dathe 6, Fugli, Haberzettl 4, Reimers, Schauf, Ulbig 8, Vatthauer 13, Wittmann.

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