Shorthorns scheitern an der Marktheidenfelder Mauer

6.3.2016, 19:29 Uhr
Shorthorns scheitern an der Marktheidenfelder Mauer

© Foto: Giulia Iannicelli

Im Aufeinandertreffen des Tabellenzweiten von der Aurach und des Ersten aus Unterfranken war die Ausgangssituation klar. Der Gewinner dieses Spiels würde die Tabellenspitze inne haben, der Verlierer würde sich wohl oder übel mit dem zweiten Tabellenrang anfreunden müssen. Insbesondere bei einem Sieg der Marktheidenfelderinnen würde das Aufstiegsrennen entschieden sein, da sie dann mit zwei Siegen Vorsprung an der Tabellenspitze stehen sollten.

Und genau so geschah es, denn die Oberfränkinnen gewannen die Partie und haben nun eine Bilanz von 16:1 Siegen auf der Habenseite. Die Shorthorns liegen nun ungefährdet auf dem zweiten Tabellenrang, weisen 14:3 Siege auf und können vom Tabellendritten aus Würzburg nicht mehr gefährdet werden.

Zu Beginn der Partie erfüllten beide Mannschaften die in sie gesetzten Erwartungen vollends. Für die Herzogenauracherinnen übernahm Barbara Hartz die Verantwortung und zog immer wieder mit ihrer enormen Schnelligkeit zum Korb und schloss dort sicher ab. Unterstützung fand sie in Anna Bimazubute, welche sechs Punkte auflegte und eine starke Leistung in der Verteidigung hinlegte. Die TSH startete also gut in die Partie.

Auf der Gegenseite übernahm Ex-Shorthorn Margret Pfister das Kommando, legte allein in der ersten Hälfte zehn Punkte auf und pflückte Rebound um Rebound. Doch auch die 27-Jährige mit Wurzeln in Dondörflein konnte nicht verhindern, dass die Aurachstädterinnen nach dem ersten Viertel mit 15:14 führten.

Im zweiten Viertel regierte nun die Nervosität auf beiden Seiten. Einerseits wurde die Intensität in der Verteidigung von beiden Mannschaften zunehmend erhöht, was zu schwierigeren Würfen und Pässen führte, andererseits wurden selbst einfachste Würfe nicht getroffen. Zusammen ergab dies eine extrem niedrige Punktausbeute, die fast einen Negativrekord darstellen sollte, denn nach acht Minuten stand es in diesem Viertel gerade mal 2:2. Doch zum Ende des Viertels hin sollte sich die Wurfquote wieder etwas erholen und so gingen die Gäste mit dem letzten Korb in der ersten Halbzeit mit 21:20 in Führung.

Im dritten Viertel sollte wieder die schöne Seite des Basketballs in den Vordergrund treten. Beide Mannschaften hatten sich nun besser auf die gegnerischen Verteidigungsvarianten eingestellt, und es wurden wieder gute und freie Würfe herausgespielt, die dann auch hochprozentig getroffen wurden. Dabei taten sich für die Aurachstädterinnen Rebecca Simon und Ricarda Schilling in den Vordergrund, die rund um die Freiwurflinie immer wieder zu guten Würfen kamen.

Auf Seiten der Marktheidenfelderinnen trat nun Ligatopscorerin Eva Barthel immer mehr in den Vordergrund. Mit ihrem überragenden Ballhandling konnte sie ihre Gegenspielerinnen häufig vernaschen und zog dann unaufhaltsam zum Korb. Insgesamt legte sie 15 Punkte auf, sieben davon im dritten Viertel. Doch die Shorthorns erwischten ein stärkeres Finish und gingen so mit einer kleinen 36:32-Führung ins Schlussviertel.

Hier änderte sich der Spielverlauf noch mal komplett. Denn die Marktheidenfelderinnen stellten ihre Defensive exakt auf die Offensivsysteme der TSH ein und diese fanden darauf keine passende Antwort. Resultat war, dass sie nur noch zu äußerst schweren Würfen kamen, die sie dann meist auch vergaben.

Auf Seiten der Marktheidenfelderinnen dominierten nun Eva Barthel, die zwei Dreier in Folge traf und die Ihrigen erstmals mit 44:42 in Front brachte. Die Shorthorns versuchten noch mal alles in ihrer Macht stehende, um das Spiel zu drehen, aber ihnen sollte die Aufholjagd einfach nicht gelingen. So gewannen die Gäste aus Marktheidenfeld schließlich verdient und können nun für die Regionalliga planen.

TSH-Trainer Markus Schönmüller zog ein keineswegs unzufriedenes Fazit: „Wir haben heute wirklich alles gegeben, aber Marktheidenfeld war am Ende einfach die etwas bessere und glücklichere Mannschaft. Hätten wir im letzten Viertel noch mal einen Akzent setzen und so unsere Zuschauer ins Spiel bringen können, hätten wir die Partie wohl noch mal drehen können. Aber es ist, wie es ist und wir können trotzdem stolz auf diese Saison sein. Wir haben großes Verletzungspech und viele Rückschläge weggesteckt und haben stets Moral bewiesen. Um Erster zu werden, muss eben viel zusammen kommen und wir werden nächstes Jahr wieder voll angreifen. Jetzt bleibt uns nur den Marktheidenfelderinnen zum Aufstieg zu gratulieren und die letzten drei Saisonspiele noch mal mit Freude anzugehen.

Shorthorns: Babler 2, Schilling 9, Bimazubute 6, Hartz, B. 7, Hartz, U. 3, Dathe 9, Simon 6, Steichele.

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