Shorthorns überrollen die beste Abwehr der Liga

1.3.2015, 17:39 Uhr
Shorthorns überrollen die beste Abwehr der Liga

© Foto: Anestis Aslanidis

Im Spitzenspiel Vierter gegen Zweiter wollten die Shorthorns ihre Heimstärke nochmals präsentieren und taten dies eindrucksvoll. Die Gäste aus Unterfranken konnten nur zwischenzeitlich mithalten und zogen sowohl spielerisch als auch kämpferisch den Kürzeren. Tabellarisch wirkte sich das Ergebnis noch nicht aus, aber die TSH-Damen wahren so wenigstens die Chance sich nach oben zu arbeiten, wenngleich dies nicht alleine in ihren Händen liegt.

Stolz präsentierten sich die Shorthorns nach der Schlusssirene ihren Fans. Der Kantersieg gegen die beste Abwehr der Liga war perfekt. Auch das Trainergespann platzte fast vor Stolz ob der gerade gezeigten Leistung seiner Damen. „Wie wir auf den Ausfall von Kapitän Theresa Heinz reagiert haben, war schon sagenhaft“, so Chefcoach Christian Braun.

Im Abschlusstraining hatte sich Heinz am Sprunggelenk verletzt. Entsprechend musste das Trainergespann seine personellen Planungen kurzfristig noch verwerfen, und Flügelspielerin Jana Ulbig mutierte zur Centerin. „Das hat sie großartig gemacht“, lobte Braun.

Der Plan Größenvorteile in Korbnähe zu nutzen wurde dennoch ad absurdum geführt. Der Alternativplan hingegen ging umso mehr auf. Co-Trainer Felix Hofmann wurde konkreter: „Unser Spiel war stark abhängig von unserer Defense. Wir wollten aggressiv und kompakt verteidigen. Sobald wir das gut umgesetzt haben, haben wir schlechte Würfe oder Ballverluste erzwungen und diese genutzt, um ins Laufen zu kommen.“

Die Reaktion auf den Ausfall des Leitwolfs war also positiv. Die verbliebenen Center-Spielerinnen, Laurine Carret, Laura Fürsich und Regine Brox, sprangen gemeinsam mit Jana Ulbig in die Bresche. Die mannschaftliche Geschlossenheit war enorm, wie sich an drei punktgleichen Topscorerinnen und der ausgeglichenen Punktverteilung der TSH erkennen lässt.

Den Abnutzungskampf in der Defensive entschieden die Shorthorns auch deutlich für sich. Nur zwischen der 17. und 23. Minute gönnten sie sich eine Pause und mussten deshalb einen 0:13-Lauf hinnehmen. Das Trainergespann fand aber die richtigen Stellschrauben, und nach der Halbzeitführung von 37:28 gelang mit dem 10:0-Lauf zum 47:30 (29.) die Vorentscheidung.

Die Aufbauspielerinnen Anna Friedmann, Laura Angerstein und Kathrin Sperber lenkten die Offensive souverän und viele Spielzüge waren durchaus sehenswert. Das letzte Viertel wurde dann zum Schaulaufen und das letztliche 71:46 war, sicher auch in dieser Höhe, verdient.

Die Analyse nach diesem Spiel fiel Braun entsprechend leicht: „Wir haben unser Spiel durchgesetzt. Defensiv waren wir sehr stark. Kämpferisch und körperlich haben wir gut gegen gehalten und Elsenfeld so eine seiner Stärken genommen. Offensiv hatten wir eine gute Mischung aus Inside-Optionen und Abschlüssen aus der Distanz. Bis auf den Durchhänger kurz vor und nach der Pause bin ich sehr zufrieden. Weitere spielentscheidende Faktoren waren unsere Rebound-Dominanz und mannschaftliche Geschlossenheit.“

Shorthorns: Angerstein 6/2 Dreier, Brox 7, Carret, Chioran 10, Ertugrul, Friedmann, Fürsich 13, Sperber 13/3, Ulbig 13, Wägner 9/1.

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