Sicher in die Schule

10.4.2014, 15:47 Uhr
Sicher in die Schule

© Hubert Bösl

An vielen Punkten im Landkreis haben sich 13 Beamte positioniert, um Fahrräder, Schulbusse und Eltern, die ihre Kinder in die Schule fahren, einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Während anderswo angelegte Gurte, Handys und Geschwindigkeit kontrolliert wurden, nahmen drei Beamte an der Schulbus-Endhaltestelle „Am Wiwa-Weiher“ Busse ins Visier.

Kaum hatten sich die Männer dort positioniert, rollt schon der erste Bus ein. Ein altes, rot-beiges Modell spuckt knapp 30 Kinder aus. Polizeioberkommissar Bernd Lösch zählt die bunte, wuselnde Menge, ehe er zufrieden feststellt: „Oft ist die Überfüllung eine subjektive Wahrnehmung. In dem Fall haben die Sitzplätze locker für alle gereicht.“

Oberkommissar Gottfried Pohl der zum Feuchter Schwerverkehrskontrolltrupp gehört und sonst auf Autobahnraststätten unter Lkws schaut, überprüft nun die Fahrzeugpapiere und den Führerschein der Busfahrerin. Sein Feuchter Kollege Peter Renner hat derweilen im Innenraum die Nothammer gezählt hat und begutachtet nun den Bus von außen: Er prüft das Reifenprofil, leuchtet den Radkasten ab und klopft hier und da gegen die Verkleidung. „Die Stabilität des Rahmens ist wichtig. Wenn er rostet, kann es gefährlich werden“, schildert Oberkommissar Renner.

Alle drei Monate überprüft

Obwohl sich bei solchen Kontrollen die Bremsen alter Busse aufgrund der Bauweise kaum kontrollieren lassen, beruhigt der Beamte: „Die Schulbusse müssen alle drei Monate zum Sicherheitstest, bei dem auch die Bremsen getestet werden. Lkws müssen sich nur alle sechs Monate prüfen lassen.“

Mittlerweilen haben die Beamten den vierten Bus kontrolliert. Zwar ist so mancher Fahrer anfangs etwas überrascht, dennoch sind alle äußerst freundlich. Bernd Lösch erklärt dies augenzwinkernd so: „Die Busfahrer müssen mit den lärmenden Kindern tagtäglich Schlimmeres ertragen als uns Polizisten.“ Xanthi Aichan (40), der soeben Puschendorfer Kinder chauffiert hat, gibt ihm Recht: „Klar, ist es stressig und nicht immer einfach mit den Schülern. Oft wollen sie nicht sitzenbleiben, hängen an den Stangen und schreien im Bus herum. Dennoch mache ich gerne meinen Job.“

Aichan ist für den Zustand des Busses mitverantwortlich, bleibt beim Anblick der Polizisten dennoch gelassen. „Den Bus haben wir erst vor zwei Wochen bekommen“, erklärt er augenzwinkernd. Und so geht die Kontrolle des neuen, weißen reisebus-ähnlichen Modells auch relativ schnell.

Nach der Kontrolle macht Aichan erst einmal Pause. Eine Viertelstunde kann er verschnaufen – und auf seine Tochter warten. Denn die und mehrere andere Kinder wird er mit seinem Bus zum Schwimmunterricht kutschieren. Für die Sicherheit ist schließlich gesorgt. Mit der Kontrolle ist die Polizei insgesamt zufrieden: Bei Bussen und Rädern auf dem Schulweg gab es keinerlei Beanstandungen.

Dafür mussten die Beamten bei einigen Eltern streng werden: Zwei telefonierten, sieben legten den Gurt nicht an und acht fuhren vor der Schule zu schnell.

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