Sonne und Wolken über dem Golfplatz in Burgstall

1.8.2016, 16:06 Uhr
Sonne und Wolken über dem Golfplatz in Burgstall

© Foto: Anestis Aslanidis

)Nachdem sich das Gewitter aus den frühen Morgenstunden verzogen hatte, konnten die ersten Flights, wie geplant, pünktlich um 7.30 Uhr auf ihre Runde gehen. Auf Abschlag 1 starteten die jeweils acht Herren pro Mannschaft in den entscheidenden Spieltag der 1. Bundesliga Süd. Die Damen begannen ihre Runde in der 2. Liga Süd mit sechs Einzeln auf Abschlag 10.

Die Ausgangslage war klar. Bereits vor Beginn des finalen Spieltags hatten sich bei den Herren die Mannschaften vom GC Mannheim-Viernheim und vom GC St. Leon-Rot für die Playoffs um die deutsche Meisterschaft gegen die Vertreter der Nordgruppe durchgesetzt, so dass sie es in Herzogenaurach etwas ruhiger angehen lassen konnten.

Beide Herzogenauracher Mannschaften belegten vor dem letzten Spieltag jeweils den vierten Platz, so dass es für sie vornehmlich um den Verbleib in ihren Klassen ging. Dazu mussten die Herren ihren vierten Platz halten und dabei den Münchener GC hinter sich lassen. Nach den ersten neun von 18 zu spielenden Löchern im Einzel, schien dieses Unterfangen bereits bestens zu gelingen. Die Herzogenauracher hatten sich mit sechs Schlägen Vorsprung abgesetzt. Bis zum Abschluss der Einzel büßten die Herzogenauracher zwar noch zwei Schläge ein, konnten aber mit einem Vorsprung von vier Schlägen gegenüber den Münchnern in die Mittagspause gehen. Für das beste Einzelergebnis sorgte Nicholas Inderthal vom Münchener GC mit fünf Schlägen unter Par. Bei den Herzogenaurachern spielten Nicholas Meerkamp und Benjamin Gerber mit jeweils zwei Schlägen unter dem Platzstandard die besten Runden.

Schwere Aufgabe

Bei den Damen war das Projekt Klassenerhalt schwieriger, denn es galt den dritten Platz zu erreichen und dabei noch das Team vom GC Schloss Liebenstein zu überholen. Aber auch die Damen spielten ihre Stärken auf dem heimischen Platz aus und lagen nach der Hälfte der zu spielenden Löcher auf dem zweiten Platz. Damit hatten sie ihren schärfsten Konkurrenten bereits mit vier Schlägen Vorsprung auf den vierten Platz verwiesen. Allerdings schmolz der Vorsprung der Herzogenauracherinnen bis zum Abschluss der Einzel noch einmal auf einen Schlag zusammen.

Sonne und Wolken über dem Golfplatz in Burgstall

© Foto: Rüdiger Leverenz

Nun lag alles an den Vierern. Und auch da drehten die Herzogenauracher Damen zunächst mächtig auf und vergrößerten ihren Vorsprung stetig, unter anderem mit einem „hole in one" von Christiane Deißler. Auf den zweiten neun Löchern hatten die Damen aber die gleichen Schwierigkeiten wie bereits in den Einzeln. Sie verloren Schlag auf Schlag und mussten letztlich hinter dem GC Schloss Liebenstein zurückstecken, der sie mit drei Schlägen Rückstand in die Regionalliga schickte.

Anders die Herren. Hier hieß es, mit den Vierern den in den Einzeln erspielten Vorsprung mindestens zu sichern, oder besser noch auszubauen. Die Herzogenauracher Herren holten noch einmal alles aus sich heraus. Mit hoher Motivation und mannschaftlicher Geschlossenheit konnten sie ihren Vorsprung sogar noch extrem ausbauen.

Mit einer fabelhaften Runde von acht unter Par setzten Matthias Schmied und Benjamin Gabler das Ausrufezeichen dieses Spieltags. Nicht viel schlechter auch die vier unter Par von Alexander Elsner und Benjamin Gerber. Diese Superleistung der Herzogenauracher konnte der Münchner GC nicht mehr kontern. Am Ende des Spieltags siegten die Herzogenauracher mit insgesamt 10 unter Par, gefolgt vom Golfclub Mannheim-Viernheim. Nur Dritter wurde der Münchener GC mit einem Rückstand von 21 Schlägen, der nun den Weg in die 2. Liga antreten muss.

Dieser interessante und spannende Bundesligaspieltag, bei dem viele deutsche Top-Golfer am Start waren, zog viele Zuschauer auf die Anlage nach Burgstall. Mancher wird sich gewundert haben, wie es diese Könner schaffen, den Golfball mit einem Abschlag bis zu 300 m vorwärts zu bewegen, oder wie präzise man die Bälle aus 170 m Entfernung an die Fahne schlagen kann.

Wer nach neun oder 18 Loch des Mitlaufens über den Platz müde war, konnte sich im Biergarten erfrischen, oder sich bei Pizza, Kaffee und Kuchen stärken. Der Erlös des Kuchenbüffets wird der Jugendarbeit des Golfclubs zugutekommen.

Im Rahmenprogramm hatte das TaylorMade Center of Excellence seine Pforten geöffnet und lud zu einer Besichtigung ein. PGA Professional Lukas Exner bot interessierten Besuchern Schnupperkurse an. Durch das Live Scoring waren die Zuschauer auch im Clubhaus immer über den aktuellen Spielstand informiert und konnten mitfiebern. Denn spannend war dieser Spieltag für beide Herzogenauracher Teams allemal.

 

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