SPD Herzogenaurach: Erfolg als Gemeinschaftsleistung

22.4.2018, 05:57 Uhr
SPD Herzogenaurach: Erfolg als Gemeinschaftsleistung

© Foto: Edith Kern-Miereisz

2008, nachdem der Amtsinhaber Hans Lang nicht mehr für das Bürgermeisteramt kandidiert hatte, stiegen Walter Nussel (CSU) und German Hacker (SPD) in den Ring. Der intensive Wahlkampf mit Haustürgesprächen der SPD brachte ein Resultat, das sich die Genossen nach knapp vier Jahrzehnten Opposition nicht zu träumen gewagt hatten: 13 Sitze für die SPD im Stadtrat und eine überwältigende Mehrheit für German Hacker als neuem Bürgermeister. 2004 wurde er in diesem Amt mit rund 69 Prozent der Wählerstimmen bestätigt.

Seit dieser Zeit "ist wahnsinnig viel passiert", schauten German Hacker und Renate Schroff nun zurück. Als 40-Jähriger hatte der Bürgermeister im Amt begonnen, im März 2018 hat er seinen 50. Geburtstag gefeiert. "Ist es die Zeit, ist es der German?", fragte Renate Schroff hinsichtlich der Umbau- und Neugestaltungs-Dynamik, die Herzogenaurach seither erfasst hat.

In jedem Fall sei es "eine Gemeinschaftsleistung", attestierte der Bürgermeister den 13 amtierenden SPD-Stadträten und den ehemaligen Ratsmitgliedern, ebenso allen engagierten Mitgliedern des Ortsvereins.

Fast alle Projekte, die zu Beginn der Gestaltungsmehrheit auf die Tagesordnung gesetzt worden waren, seien realisiert worden, wie die energetische Gebäudesanierung zahlreicher Bauten. Kitas, Ganztagesplätze und Hortplätze wurden geschaffen, Straßenräume wie die Schütt neu gestaltet, der öffentliche Nahverkehr ausgebaut, das Wohngebiet Herzo Base erschlossen, Sportanlagen etwa an der Nutzung entstanden, das Generationen.Zentrum und das Jugendhaus rabatz wurden neu ausgerichtet, Südumgehung und StUB vorangetrieben, nannte Hacker so einiges.

Ferner: Die Quote für Kinderbetreuung sei hervorragend, 7000 Arbeitsplätze entstanden in den vergangenen acht Jahren, die Stadt ist schuldenfrei und schaffte Rücklagen. Als nächstes steht der Rathausbau an.

Eine kritischere Sicht auf die Kommunalhistorie ließ Konrad Eitel, lange Jahre SPD-Fraktionsführer in der Opposition und seit 2004 nicht mehr im Stadtrat, im NN-Gespräch en passant wissen. Nur aufgrund der Insolvenz eines Schweizer Investors konnte die Herzo Base am Ende von der Stadt gekauft werden. Auch sei im Kleinen nicht alles in Ordnung, zu denken sei an soziale Ungleichheit oder auch an den Radwegeausbau.

Dass es der Stadt "sehr, sehr gut geht", ist German Hacker gleichwohl überzeugt und richtete den Blick auch auf eine gravierende Wandlung: "Kommunikation. Damit kann man alles kaputtmachen und alles hinbekommen." Er dankte schließlich Renate Schroff mit Blumen für ihren Einsatz, der Stadtverwaltung und der Bürgerschaft mit dem Aufruf, sich einzubringen. Die nächste Kommunalwahl in 2020, so Renate Schroff, ist gewissermaßen "morgen".

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