SpVgg Heßdorf fühlt sich wohl in der Verfolgerrolle

28.2.2018, 17:14 Uhr
SpVgg Heßdorf fühlt sich wohl in der Verfolgerrolle

© Foto: Benedikt Hofmann

"Wir sind durchaus zufrieden mit unserer Lage. Buckenhofen und Zeckern stehen zurecht ganz oben, aber dann kommen gleich wir. Das wird bis zum Schluss sicher ein enges Rennen, da wollen wir natürlich so lange es geht dranbleiben", sagt SpVgg-Kapitän Marco Nagel.

Vor der Saison präsentierten die Heßdorfer Verantwortlichen mit Joachim Schwarz einen neuen Mann an der Seitenlinie, Michael Green zog es nach Veitsbronn. Eine Personalie, mit der das Team sehr gut leben konnte: "Wir alle kennen den Joachim ja schon länger und er passt optimal zu uns und zum Verein. Er fühlt sich bei uns auch sehr wohl, deshalb sehe ich die Personalie sehr positiv", so Nagel weiter.

Schwarz coachte die Seebachgründer schon von 2011 bis 2014 zu Bezirksligazeiten, eine lange Gewöhnungszeit war daher nicht notwendig. Wohl auch deshalb verlängerten die Verantwortlichen im Winter den Vertrag mit dem Übungsleiter.

Zur Winterpause befindet sich seine SpVgg auf Rang drei und ist punktgleich mit dem Zweitplatzierten aus Zeckern – der aber auch noch ein Spiel weniger auf dem Konto hat. Auf den Vierten Oesdorf beträgt das Polster komfortable acht Zähler. "Wir sehen uns schon als Verfolger, das nehmen wir aber gerne an", sieht Nagel die Rolle seiner Mannschaft. In beiden Topspielen gegen Zeckern und Buckenhofen musste die SpVgg Niederlagen einstecken, mit denen der Kapitän aber noch einigermaßen leben kann: "Gegen Zeckern war es schon unglücklich, da wir da das Spiel am Anfang bestimmt haben, unsere Chancen aber nicht verwerten konnten. Und dass der Stefan Räuber eben ein Top-Stürmer ist, hat er uns an diesem Tag gezeigt", blickt Nagel zurück. Gegen Buckenhofen habe man dann verdient verloren, auch wenn das Spiel "drunter und drüber ging."

Am meisten wurmt den Innenverteidiger aber die Heimniederlage gegen Kersbach. Am Freitagabend bei Flutlicht wollte der SpVgg damals überhaupt nichts gelingen, am Ende stand ein 0:1 und Kersbachs erster Saisonsieg zu Buche. "Das war absolut unnötig und sicher eines unserer schlechtesten Spiele. Viel mehr gibt es dazu gar nicht zu sagen", ärgert sich Nagel. Hält das Dreiergestirn an der Spitze der Tabelle die bisherige Konstanz aufrecht, dann könnten es eben diese Punkte sein, die der SpVgg am Ende der Saison fehlen.

Apropos Konstanz: Die letzten fünf Spiele vor der Winterpause konnten die Seebachsgründer allesamt gewinnen und auch im neuen Jahr soll diese Serie aus Heßdorfer Sicht natürlich nicht abreißen – zumal es die ersten zwei Spiele gleich in sich haben: Zum Auftakt muss die SpVgg zum Nachbarn nach Großenseebach, eine Woche später zum Topspielkracher nach Zeckern.

"Das sind schon zwei sehr schwere Spiele. Derbys haben ja eh ihre eigenen Regeln und gegen Zeckern wären Punkte auch sehr wichtig, um oben dranzubleiben. Deshalb müssen wir hellwach aus der Vorbereitung kommen", blickt Nagel nach vorne.

Diese läuft in den letzten Tagen ohne den Kapitän ab, denn im letzten Spiel verletzte sich der Innenverteidiger auf vereistem Geläuf. Der Saisonstart sei aber nicht in Gefahr – zwei bis drei Wochen Pause habe der Arzt verordnet. Ansonsten würden die letzten Wochen "ganz gut" laufen, lediglich am vergangenen Wochenende zeigte man bei der Niederlage gegen die SpVgg Nürnberg ein schlechteres Spiel. "Es ziehen alle gut mit und wir haben – abgesehen von einer kleinen Erkältungswelle in der letzten Woche – eigentlich immer alle Leute an Bord", sagt Nagel.

Trainer Joachim Schwarz hat in der Offensive nun sogar eine Alternative mehr, denn im Winter verpflichtete Heßdorf Can Sentürk vom 1. FC Burk.

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