Staat hilft bei der Ausbildung von Fachkräften

18.11.2018, 16:30 Uhr
Staat hilft bei der Ausbildung von Fachkräften

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"Mit einer Quote von 1,7 Prozent im Oktober 2018 hat der Kreis ein historisch niedriges Ergebnis erzielt", sagte Landrat Alexander Tritthart in seiner Rede. Die guten Ergebnisse des Focus-Regionen-Rankings 2018 würden dies unterstreichen: Dort erreichte Erlangen-Höchstadt bundesweit Platz 4 und Rang 8 in der Kategorie "Wachstum und Jobs".

Wie Agenturchef Thomas Dippold ausführte, sei die Arbeitslosenzahl im Vergleich zum Oktober 2016 insgesamt um 15,9 Prozent gesunken. Das entspreche 246 Personen, die eine Arbeit gefunden haben.

Ein ähnlich gutes Bild zeichnete er bei den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten: Ihre Zahl stieg von 50 557 Personen im März 2017 auf 52 094 im März 2018, ein Plus von drei Prozent.

Neben Lob waren aber auch kritische Töne zu hören: Dippold warnte, dass es in Zukunft noch schwieriger werde, Fachkräfte zu gewinnen. Das vorhandene Potenzial müsse man besser ausschöpfen: "Aus- und Weiterbildung ist das Gebot der Stunde", sagte er.

Die Agentur für Arbeit könne dabei helfen — durch Beratung, Ausbildungsförderung, Eingliederungszuschüsse und berufliche Weiterbildung. 2019 kämen voraussichtlich weitere Hilfen hinzu: Das Qualifizierungs-Chancengesetz erweitere die Fördermöglichkeiten von Beschäftigten und das Teilhabe-Chancengesetz fördere die Eingliederung von Langzeitarbeitslosen in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung.

Als Beispiel für die Leistungen der Agentur berichtete Dippold von einem Mittelschüler, der nach der Schulzeit ein halbes Jahr eine "berufsvorbereitende Maßnahme" absolviert habe. Nach kurzer Zeit habe er über eine "Einstiegsqualifizierung" einen Ausbildungsplatz als Maurer bekommen. Während der Ausbildung bekomme der Jugendliche "ausbildungsbegleitende Hilfen" wie kostenlose Nachhilfe in Fachtheorie und einen Sprachkurs. Der junge Mann sei so auf dem Weg zu einem anerkannten Berufsabschluss, der Arbeitgeber erhalte eine wertvolle Fachkraft.

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