Stadt vermarktet dritten Abschnitt der Herzo Base

2.11.2018, 06:00 Uhr
Mit Parkelementen seit einigen Jahren gestaltet, wird der 3. Abschnitt der Herzo Base nun sukzessive für die Wohnbebauung vermarktet.

© André De Geare Mit Parkelementen seit einigen Jahren gestaltet, wird der 3. Abschnitt der Herzo Base nun sukzessive für die Wohnbebauung vermarktet.

Man wendet, wie schon beim Bauabschnitt davor, das Bewerberverfahren an. Das heißt, es werden insgesamt 17 Grundstückspakete geschnürt und man sucht dafür Investoren beziehungsweise Bauträger, die in der Lage sind, die für die jeweiligen Grundstücke im Bebauungsplan vorgesehenen Häuser zu errichten: Bauten unterschiedlicher Größe von Doppel- und Reihenhäusern bis zu Geschossbauten mit bis zu 120 Wohneinheiten.

Der Vorteil für die Stadt: Sie kann Bedingungen stellen. Zum Beispiel, dass bestimmte Pakete bestimmte energetische Effizienzwerte erfüllen müssen, ein guter Prozentsatz preisgebundener sozialer Wohnraum entsteht oder auch Kunden aus Herzogenaurach und Umgebung zu bevorzugen sind. Auch Baufristen werden festgeschrieben. Bei bestimmten Paketen von Doppel- und Reihenhäusern wird zum Beispiel Baupflicht binnen zweier Jahre auferlegt, weiter eine Pflicht zum Weiterverkauf an Kunden mit Wohnsitz oder Arbeitsplatz in Herzogenaurach – und zwar ohne Maklerprovision.

Man schreibt also nicht zum Höchstpreis aus, erläuterten Bürgermeister German Hacker und Verwaltungschef Gerhard Höfler. Nicht derjenige Bauträger komme zum Zug, der für ein Paket am meisten bietet, sondern der, der in einem Bewertungsverfahren nach Kriterien wie den genannten am besten abschneidet. Den ungefähren Preis hat die Stadt schon für jedes Paket festgelegt. Was die Bedingungen sind und auch die Preise, steht in einem städtischen Exposee, das die Verwaltung an potenzielle Bauträger verschickt, das aber auch im Rathaus angefordert werden kann — ab sofort und prinzipiell von jedem interessierten Bauträger.

Während die Erschließungsarbeiten für das letzte Wohngebiet auf der Base in vollem Gange sind, läuft die Frist für die Bewerber, ihre Pläne und Konzepte zur Bewertung vorzulegen, bis Ende Februar 2019.

Vor allem Bauträger, die sich für die großen Pakete bewerben, brauchen Planungszeit. Denn die Stadt erwartet sogar Angaben über die Höhe der Mieten, die für die nicht nach dem sozialen Wohnungsbau geförderten Wohnungen verlangt werden. Sprich, es braucht genaue Kalkulationen. Und, so Hacker und Höfler, für die größeren Mietobjekte kommen wohl nur größere Baugesellschaften mit einschlägiger Erfahrung in Frage.

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