Stammzellspender für leukämiekranken Jakob gefunden

25.10.2017, 08:58 Uhr
Stammzellspender für leukämiekranken Jakob gefunden

© Foto: nn

Dass für Jakob ein passender Spender gefunden werden konnte, sei ein großes Glück, heißt es in einer Pressemitteilung der DKMS (die Abkürzung steht für Deutsche Knochenmarkspenderdatei). Für eine erfolgreiche Transplantation müssen die Gewebemerkmale des Stammzellspenders nahezu vollständig mit denen des Patienten übereinstimmen. Die Wahrscheinlichkeit, einen geeigneten Stammzellspender zu finden, liegt zwischen etwa 1:20 000 und 1: mehreren Millionen.

Die Familie ist überglücklich. "Wir sind so froh und erleichtert, dass für unseren Jakob ein Spender gefunden wurde. Dieses Gefühl ist für uns unbeschreiblich und wir wünschen es auch allen anderen Blutkrebspatienten. Hoffentlich kann auch für sie ein Lebensretter gefunden werden! Deshalb ist es so wichtig, dass sich möglichst viele Menschen als potenzielle Stammzellspender registrieren lassen! Hätten sich nicht schon viele Menschen in die DKMS aufnehmen lassen, wäre es nicht möglich gewesen, für Jakob den geeigneten Lebensspender zu finden."

Bereits Ende November sollen ihm die gesunden Stammzellen seines Spenders übertragen werden. Die Eltern haben aber nun neuen Mut geschöpft und sagen: "Vor uns liegt nun ein steiniger Weg. Wir wissen nicht, was auf uns zukommt. Wir hoffen und beten, dass alles gut geht und Jakob bald wieder gesund nach Hause darf."

Am 30. September hatte mit Unterstützung der Stadt Herzogenaurch eine öffentliche Registrierungsaktion in der Cunz-Reyther-Grundschule Niederndorf stattgefunden. Mit rund 100 ehrenamtlichen Helfern und Unterstützern konnten sich über 1200 Menschen in die DKMS aufnehmen lassen. Über 48 000 Euro sind mittlerweile an Geldspenden eingegangen. "Die Welle der Hilfsbereitschaft war überwältigend!", so die DKMS.

Da die Auswertung der abgegebenen Blutproben vier bis sechs Wochen in Anspruch nimmt, steht fest, dass Jakobs Spender nicht aus der für ihn bestimmten Registrierungsaktion stammt, doch viele andere Leben könnten aufgrund der Aktion in Niederndorf gerettet werden.

Detaillierte Angaben zum Spender gibt es nicht, denn eine Stammzellspende erfolgt in den ersten zwei Jahren immer anonym.

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