Starke Shorthorns stürzen den Spitzenreiter

8.2.2015, 17:11 Uhr
Starke Shorthorns stürzen den Spitzenreiter

© Foto: Edgar Pfrogner

Die ersten Überraschungen gab es schon vor Spielbeginn. Wasserburg trat ohne Sara Vujacic und Anja Sattler, zwei ganz wichtige Spielerinnen, an. Dafür staunten die Gastgeberinnen nicht schlecht, als sich mit Rebecca Thoresen eine mehrfache Deutsche Meisterin und langjährige Leistungsträgerin in der 1. Bundesliga aufwärmte.

Von der Personallage her war die Aufgabe also nicht kleiner als erwartet. Von „klein“ sollte keine Rede sein, denn die Wasserburgerinnen wussten besonders durch Körpergröße zu beeindrucken. Ob der Namen und körperlichen Überlegenheit, war sogar zu befürchten, dass sich die TSH-Damen, wie in der Vorwoche beim Spiel in Nördlingen, beeindrucken lassen würden und entsprechend ängstlich ins Spiel gehen würde. Dem war aber nicht so.

Von Beginn an versuchten die Shorthorns ihre Stärken einzubringen. Sie verteidigten konsequent und gestalteten das Spiel temporeich. Besonders Jana Ulbig zelebrierte das schnelle Umschalten und netzte ein ums andere mal ein. Generell erwischte sie einen Sahnetag und führte ihre Farben offensiv mit 29 Punkten, alle in den ersten drei Vierteln, an. So hatte die TSH schnell einen Vorsprung.

Nur beim 4:6 (5. Minute) gestattete man den Gästen eine Führung. „Im ersten Viertel hatten wir Probleme offensiv durchgehend souverän abzuschließen. Im zweiten hat sich das leider noch fortgesetzt.“ gestand Co- Trainer Felix Hofmann. Dennoch hielten die Gastgeberinnen die Zügel fest in der Hand. Als dann noch die spanische Center-Spielerin Calvelo früh im Spiel verletzungsbedingt ausschied, nutzte die Heimmannschaft die Chance und zog auf 12:6 (7.) davon.

Allen Anwesenden wurde klar, dass die Punkte in Herzogenaurach bleiben könnten. Dies bestätigte sich, da die TSH-Damen die Führung bis zur Halbzeitpause (34:27) verteidigten. Probleme bereiteten dennoch die langen Wasserburgerinnen Stemmer und Luthardt, die oft gefoult wurden, ihre Freiwürfe aber nicht verwandelten. Entsprechend war das größte Problem zur Pause für Trainer Christian Braun die hohe Foul-Belastung der Center-Spielerinnen, die allesamt drei persönliche Fouls vorzuweisen hatten.

Die Marschroute war dennoch klar. Die Abwehrleistung war der Schlüssel zum Spiel. Entsprechend sollten seine Damen weiter so kompakt, aber mit weniger Fouls verteidigen und dann mit viel Tempo nach vorne spielen. Dies wurde sehr gut umgesetzt und so erspielten sich die Shorthorns schnell eine 45:29-Führung (26.).

Doch dann wehrte sich vor allem besagte Thoresen. Sie erzielte 15 ihrer 22 Zähler in den letzten 13 Minuten und sorgte dafür, dass der Sack nicht früher zu war. Dennoch setzten sich die Shorthorns souverän durch und verbuchten einen Start-Ziel-Sieg.

Trainer Braun freute sich: „Am meisten freut mich die tolle Mannschaftsleistung. Alle haben sehr gut zusammengearbeitet. Dass Jana heute 29 Punkte auflegte, freut mich für sie, ist aber eine Folge der guten Arbeit im Kollektiv. Ein Team wie Wasserburg zu schlagen, ist nicht alltäglich. Wir haben heute gut ins Spiel gefunden und unseren Stil durchgesetzt. Offensichtlich haben wir die richtigen Lehren aus der Niederlage in Nördlingen gezogen. Ich hoffe, dass wir das nun verstanden haben.“

Shorthorns: Brox 2, Chioran 5/1 Dreier, Friedmann, Fürsich 2, Heinz 4, Klisanic 2, Leipner, Redeker 5/1, Sperber 7/1, Ulbig 29, Wägner 7.

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