Stärkung für Kirchweihen und Volksfeste in Bayern

30.5.2015, 15:54 Uhr
Stärkung für Kirchweihen und Volksfeste in Bayern

© Archivfoto: Rainer Groh

Konkret soll die Nachtruhe bayernweit für traditionelle Volksfeste von 22 Uhr um zwei Stunden nach hinten verschoben werden. Bis Mitternacht könnte dann also bald gefeiert werden. Hintergrund der Neuregelung: In jüngster Vergangenheit bekamen immer mehr Veranstalter traditioneller Volksfeste Probleme, da Anwohner gegen nächtliche Ruhestörung geklagt hatten.

Längere Öffnungszeiten von Volksfesten, die über 22 Uhr hinausgehen, waren deshalb rechtlich nicht eindeutig durchsetzbar und konnten im Falle einer Klage unterbunden werden. "Für die Veranstalter lohnt sich ein so kurzer Festbetrieb aber oft nicht", sagt Landtagsabgeordneter Walter Nussel aus Herzogenaurach.

Mit der neuen Regelung soll den Veranstaltern geholfen werden, denn der Genehmigungsspielraum der Kommunen soll bis Mitternacht ausgedehnt werden. Voraussetzung für eine solche Ausdehnung der Betriebszeiten ist allerdings, dass es sich um ein traditionelles Volksfest handelt, das eine hohe Akzeptanz genießt.

"Im Prinzip können also Kirchweihen und Dorffeste, die von Vereinen ausgerichtet werden, länger geöffnet bleiben", so der CSU-Abgeordnete Nussel. Kommerzielle Veranstaltungen privater Gastronomen fallen nicht unter diese Regelung.

Die Öffnungszeiten bleiben aber natürlich weiterhin im Ermessen der zuständigen Ordnungsämter. Von ihnen werden die Genehmigungen ausgestellt. In der Stadt Herzogenaurach wird sich deshalb künftig an den Festbetriebszeiten kaum etwas ändern. "Altstadtfest und Sommerkirchweih haben sowieso bereits feste Betriebszeiten bis 23 Uhr beziehungsweise 23.30 Uhr", sagt die stellvertretende Leiterin des Ordnungsamts, Heike Kraus. Bei den kleineren Dorffesten in der Umgebung könnte eine Verlängerung geprüft werden, das müsse allerdings im Einzelfall geschehen. Ähnlich sieht es in Höchstadt aus. "Das Altstadtfest ist derzeit sowieso bis 2 Uhr morgens genehmigt, wir sind also in dieser Hinsicht schon jetzt sehr großzügig", gibt Gerhard Leicht, Leiter des Bürgerbüros, an.

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