Strohmer-Truppe unter Starkstrom

17.9.2007, 00:00 Uhr
Strohmer-Truppe unter Starkstrom

In der vorausgegangen Saison hatte der TSV Aschbach zu Hause gegen Reichmannsdorf mit 2:1 gewinnen können und auswärts 1:1 gespielt. Gestern Nachmittag bei herrlichem Spätsommmerwetter drehte Reichmannsdorf zu Hause den Spieß um und besiegte die Aschbacher am Ende einer durchaus kurzweiligen Partie mit 2:1.

Aschbachs Coach Werner Leidhardt sprach am Ende von einer dummen, weil unnötigen Niederlage, und er hatte damit teilweise Recht. Wer einen Strafstoß vergibt (11. Min.: Veit Ortel scheitert an Torwart Robert Schmitt) und gegen einen dezimierten Gegner (Stefan Ehrbar hatte den Ball mit der Hand gespielt und deshalb in der 11. Min. die Rote Karte erhalten) verliert, ist, so Leidhardt, selbst an seiner Niederlage schuld.

Agil in Unterzahl

Reichmannsdorf agierte also fast 80 Minuten lang mit einem Spieler weniger. Doch dies sollte sich keinesfalls negativ auf die Leistung der Truppe von Spielertrainer Roland Strohmer auswirken. Im Gegenteil, der Gastgeber wirkte in der Folgezeit engagierter und lauffreudiger als die Gäste, die kaum so richtig ins Spiel kamen.

Wesentlich gefährlicher Reichmannsdorf durch den eminent spielstarken und kaum zu bremsenden Mittelstürmer Bernd Wenzel, der in der 20. und 23. Min. zwei Mal durchgebrochen war und Pech hatte, dass er einmal nur den Außenpfosten und zum anderen den Querbalken des gegnerischen Gehäuses traf.

Aschbach hatte nur eine einzige echte Torchance in der 15. Min., als «Bulli» Kraus das Leder aus kürzester Entfernung am Tor vorbeilenkte. Der erste Aufreger nach der Teepause führte zum 1:0 für Reichmannsdorf, als Spielertrainer Roland Strohmer die Abwehr der Gäste düpierte, genau in die Mitte passte, wo Markus Thomann nur noch einzuschieben brauchte.

Die Gäste wachten nun auf, setzten Reichmannsdorf mehr unter Druck. Lohn der Bemühungen ein Strafstoß in der 70. Min., als «Bulli» Kraus im Strafraum gelegt wurde. Torwart Dempert schob eiskalt zum 1:1-Ausgleich ein. Die Partie sollte jetzt etwas hektischer werden, die Fouls auf beiden Seiten häuften sich. «Jungschiri» Schwarzmann hatte alle Hände voll zu tun.

In der 80. Min. die Entscheidung: Der umtriebige Bernd Wenzel war im Strafraum umgestoßen worden. Matthias Rückel scheiterte zwar an Torwart Dempert, doch im Nachschuss gelang Bernd Wenzel der viel umjubelte und nicht unverdiente Treffer zum 2:1-Endstand.

Reichmannsdorf: Schmitt, H. Weiss Gelb-Rot in der 88. Min.), Hemmerlein, Ehrbar (Rote Karte in der 11. Min.), Seiermann, Thomann, Kokott, Schlick (32. Schellhorn), Wenzel, Rückel, Strohmer (69. Herrmann, 85. Sawade für Herrmann).

Aschbach: Dempert, Schell, Holley, Herdegen (78. Tschampel), Kraus, Kalb, Schwank, Leidhardt (55. Enzbrenner) Ortel, Hofmann, Raab (46. Grossmann).