Sturm in Wind: Burglind wütet im Ebrachgrund

3.1.2018, 12:22 Uhr
Windhose in Wind: Der Sturm brachte in dem Pommersfeldener Ortsteil eine Scheune zum Einsturz und beschädigte elf Gebäude. Der Name des heimgesuchten Orts hat übrigens nichts mit Sturmhäufigkeit zu tun. Er weist darauf hin, dass das Dorf von Slawen (altertümlich: Wenden) gegründet wurde.

© Foto: NEWS5 / Merzbach Windhose in Wind: Der Sturm brachte in dem Pommersfeldener Ortsteil eine Scheune zum Einsturz und beschädigte elf Gebäude. Der Name des heimgesuchten Orts hat übrigens nichts mit Sturmhäufigkeit zu tun. Er weist darauf hin, dass das Dorf von Slawen (altertümlich: Wenden) gegründet wurde.

Allein in Pommersfelden und seinen Ortsteilen beschädigte der Sturm elf Gebäude, brachte eine Scheune zum Einsturz. Besonders schlimm hat es das Dorf Wind bei Pommersfelden im Landkreis Bamberg erwischt. Dort hat der Orkan eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Nicht nur zahlreiche Bäume, darunter eine Eiche mit gut 50 Zentimetern Durchmesser, sind dort umgestürzt, sondern es wurden auch zahlreiche Dächer abgedeckt.

Der Wind war sogar so heftig, dass er eine Scheune in dem Ort komplett zum Einstürzen brachte. Augenzeugen in Wind sprechen davon, dass eine Windhose durch den Ort im Landkreis Bamberg gezogen sei. Andrea Rudolph, freie Mitarbeiterin der Redaktion mit Wohnsitz im Hauptort Pommersfelden, hat indes nur den gegen 9.30 Uhr plötzlich einsetzenden Starkregen, vermischt mit Hagel als bedrohlich wahrgenommen. Von ungewöhnlicher Plötzlichkeit und Stärke war der, berichtet sie.

Das Chaos in Wind hatten die 102 Helfer erst am Nachmittag einigermaßen im Griff. Beseitigt werden die Schäden, die der Sturm in dem Ort hinterlassen hat, wohl erst in Wochen sein. Der Bamberger Landrat Johann Kalb machte sich am Vormittag ein Bild von der Lage.

Ein paar Kilometer weiter, in Mühlhausen (Landkreis Erlangen-Höchstadt), deckte der kräftige Wind das Dach des Netto-Supermarktes am Mühlweiher ab. Die Reste des Wellblechdaches stürzten auf einen Gastank. Dieser wurde aber glücklicherweise nicht beschädigt. Die Feuerwehren aus Mühlhausen und Vestenbergsgreuth sicherten die Einsatzstelle, das Technische Hilfswerk übernahm die Absturzsicherung und das Abtragen der restlichen Bleche vom Dach.

Die Helfer gerieten kurz nach Mittag in Gefahr: Eine Böe riss ein großes Blechteil vom Dach los und schleuderte es mitten zwischen Einsatzkräfte auf dem Parkplatz. Die meisten konnten noch in Deckung springen, einen Feuerwehrmann traf ein schweres Trümmerteil am Rücken. MIt Schutzkleidung und viel Glück blieb dieser unverletzt.

In ganz Mühlhausen waren die Schäden des Sturmes sichtbar. So stürzte auf dem Friedhof ein Baum direkt zwischen den Grabsteinen um.

Im Adelsdorfer Neubaugebiet "Am Grünsee" konnte der Boden die Wassermassen nicht mehr aufnehmen. Ein Haus war unmittelbar gefährdet. Die Feuerwehren aus Adelsdorf, Aisch und Neuhaus schaufelten, unterstützt von Gemeindearbeitern, einen Graben und sicherten mit Sandsäcken.