Süß setzt sich in Weisendorf gegen Kreiner durch

30.3.2014, 20:29 Uhr
Süß setzt sich in Weisendorf gegen Kreiner durch

© Jungfer

Hans Kreiner erreichte am 16. März 32,72 Prozent, Heinrich Süß folgte mit 31,10 Prozent. Nur 1,62 Prozent oder 52 Stimmen trennten sie. Am Sonntag ging es nun darum, die Klientel von BWG und Grünen zu gewinnen. Auch die von SPD und FWW, die auf einen eigenen Kandidaten verzichtet hatten. Offenbar ist dies Heinrich Süß besser als seinem Gegenkandidaten gelungen. Denn die Wähler kürten ihn mit 64,18 Prozent, das sind 1917 Stimmen, zum ersten Bürgermeister. Hans Kreiner dagegen erreichte nur 35,82 Prozent, was 1070 Stimmen entspricht. Vor zwei Wochen hatte er exakt 20 Stimmen weniger bekommen und war damit dennoch vor Heinrich Süß gelegen. Die vormaligen Wähler der beiden ausgeschiedenen Kandidaten seien wohl komplett ins Süß-Lager gewechselt, so das nüchterne Fazit von Hans Kreiner, der noch vor Bekanntwerden des Endergebnisses seinem Gegenkandidaten gratulierte.

Fairer Wahlkampf

Mit diesem Ergebnis hat Heinrich Süß zum 50. Geburtstag, den er erst am Freitag gefeiert hat, ein ganz besonderes Geschenk bekommen. Und sein Ziel, das er im Wahlkampf konsequent verfolgt hatte, fulminant erreicht. „Warum sollte ich nicht erster Bürgermeister werden, wenn ich bisher schon zweiter war?“, so sein Ansatz, mit dem er dann in eine faire Auseinandersetzung um die Gunst der Wählerstimmen gegangen war.

Der Bucher hatte von Anfang an die Ortsteile sicher hinter sich. Offenbar konnte er nun im Marktort viele neue Wähler überzeugen, denn die Wahlbeteiligung – vor zwei Wochen bei 64,97 Prozent – war auch am gestrigen Sonntag mit 61,15 Prozent doch recht hoch.

Bis zuletzt hatte Heinrich Süß für sich geworben, war zum Gespräch mit den Bürgern auf den Straßen unterwegs, hatte seine Aussagen klar kund getan. Sein Ziel als erster Bürgermeister sei der Konsens und der Wille zur Zusammenarbeit mit den insgesamt 20 Gemeinderäten. Seine Fraktion, die UWG, belegt jetzt drei Sitze – mit seiner Bürgermeisterstimme vier, die CSU hat einen Sitz abgegeben und verfügt nur noch über sieben. BWG-FW und FWW haben wie bisher je drei, SPD und Bündnis 90/Die Grünen jeweils zwei Sitze.

Sucht er auch mit den Grünen Konsens?, fragten die NN. „Unmöglich wird es nicht sein.“ Diese Antwort hat Heinrich Süß am gestrigen Wahlabend vertieft. Er werde in den nächsten Wochen schon Gespräche mit allen Fraktionen führen. Und er wolle dies auch zukünftig so halten, zum Wohle Weisendorfs und seiner Bürger. Ihnen galt sein Dank, für die Stimmen wie auch für die generelle Bereitschaft zur Wahl zu gehen.

Hans Kreiner, Gemeinderat seit 26 Jahren, hat auf der letzten Etappe seines kommunalen Engagements sein Ziel verfehlt. Er werde kein Bürgermeister sein, der seine Zeit absitze, hatte er vorab den NN verraten und versichert, dass er für das Amt im Rathaus viele Ideen habe und sie auch umsetzen werde. Er fühle sich dazu fit, körperlich wie geistig. Bei seinen Gesprächen mit den Bürgern habe er positive Resonanz erfahren. Dennoch hätte sich die Mehrheit jetzt anders entschieden. Aber schließlich sei der Bürger der Souverän, stellte er nachher draußen im Kreis seiner Mitstreiter fest „Wenn sie es so wollen, dann ist es halt so“.

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