Tanzende Blumen in Herzogenaurach

5.10.2017, 09:57 Uhr
Tanzende Blumen in Herzogenaurach

© Foto: Margot Jansen

Hannah Niewerth erläuterte die Ziele dieses Netzwerks: weltweite Umsetzung von Kinderrechten sowie kulturelle Bildung und Teilhabe. Die Frauen im Alter von 13 bis 23 Jahren wohnen im "Family Home Aashray" der Organisation STOP (Stop Trafficking and Oppression of Children and Women). Ein Haus, in dem die Mädchen Zuflucht vor Zwangsarbeit und Prostitution gefunden haben und ihnen Zukunftsperspektiven eröffnet werden, wie Ruth Niewerth vom Herzogenauracher Freundeskreis STOP ausführte. So stellten die Mädchen ihre sehr konkreten Berufswünsche vor: Krankenschwester, Lehrerin, Stewardess, Unidozentin oder eben Tänzerin.

Tanz und Musik ist Bestandteil ihres Lebens, und eine Kostprobe ihres Könnens konnte das Publikum bewundern. In Indien hat der Tanz eine religiöse Bedeutung; es gibt acht verschiedene klassische Tanzarten, die allerdings regional sehr unterschiedlich sein können, erklärte die Inderin Mallika Majithja.

Alle Körperteile werden eingesetzt, insbesondere Hände und Füße, und so entsteht ein ausdrucksstarkes faszinierendes Gesamtkunstwerk. Neben den klassischen Tänzen präsentierten die Künstlerinnen den modernen Bollywoodtanz, der mehr dem orientalischen Tanz aus den arabischen Ländern ähnelt, und unternahmen noch einen Ausflug in die Welt des Gesangs mit "Una Paloma Blanca" und mit einem Medley aus der indischen Popmusik.

Den Abschluss und eindrucksvollen Höhepunkt bildete ihre Performance, die sie der pakistanischen Friedensnobelpreisträgerin Malala widmeten. Auszüge aus ihrer Rede bei der Preisverleihung, untermalt mit Musik bildeten den Hintergrund für ihren leidenschaftlichen, kämpferischen Tanz für Freiheit und das Recht auf Bildung für Mädchen und Frauen.

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