Thriller gegen Landshut: Alligators triumphieren in Unterzahl

4.11.2018, 22:15 Uhr
Thriller gegen Landshut: Alligators triumphieren in Unterzahl

© Foto: Giulia Iannicelli

Mit Verletzungssorgen musste HEC-Trainer Martin Ekrt seinen Kader für das Spiel gegen den EV Landshut planen: Neben den erkrankten Lukas Fröhlich und Max Otte fehlte ihm mit dem variablen Stürmer Andre Lenk eine der Stützen der Mannschaft. Der Assistenz-Kapitän hatte sich im Spiel am Freitag bei den Starbulls Rosenheim (0:4) im ersten Drittel auf dem Eis verletzt. Eine Diagnose steht noch aus.

Im Eisstadion am Kieferndorfer Weg war bei den Alligators von solchen Sorgen aber nichts zu spüren – und auch die klare Niederlage in Rosenheim hatte scheinbar keine bleibenden Spuren hinterlassen. Mit viel Druck auf das Tor der Gäste begann der HEC die Partie. Nach sieben Minuten traf Oleg Seibel nach Vorlage von Vitalij Aab und Ales Kreuzer zum 1:0. Letzterer hatte eine Minute später sogar das 2:0 auf dem Schläger, scheiterte aber knapp an Landshut-Goalie Patrick Berger.

Das blieb das große Manko der Höchstatder: Die Chancenverwertung. Bei den Gästen aus Oberbayern bot sich ein ähnliches Bild, deren Gelegenheiten parierte Philipp Schnierstein im HEC-Tor souverän. Die Alligators machten auch aus dreimaligem Powerplay im ersten Durchgang zu wenig.

Auch im zweiten Drittel änderte sich nichts an diesem Bild: Der HEC ging mit Überzahl in die ersten 1:42 Minuten des Durchgangs, konnte das aber ebenso wenig nutzen, wie die Chancen von Lukas Lenk, Seibel und Kapitän Martin Vojcak im weiteren Verlauf. Defensiv blieb die Leistung aber stark, auch eine doppelte Unterzahl nach 25 Minuten überstand der HEC schadlos.

Doch natürlich rächte sich das fahrlässige Vergeben eigener Gelegenheiten noch: Knapp drei Minuten waren im letzten Drittel gespielt, da erzielte Marc Schmidpeter den Ausgleich für Landshut (42:53). Nun drohte den Alligators die Partie zu entgleiten: Unnötige Strafen – wegen Spielverzögerung und einem sechsten Spieler auf dem Eis – brachten ebenso unnötige Unterzahlphasen.

Kompliment vom Coach

Immerhin: Es blieb dabei, dass die HEC-Defensive auch mit einem Mann weniger sicher stand. Das war dringend nötig, denn nach einem Bandencheck und der dafür verhängten Spieldauerstrafe gegen Michal Petrak dezimierten sich die Höchstadter sieben Minuten vor dem Ende für fünf der verbleibenden sieben Minuten.

Nun drohte endgültig der KO für die Alligators, doch im Vier gegen Fünf lief es an diesem Abend einfach gut beim HEC. Vier Minuten vor dem Ende nahm sich Jiri Mikesz ein Herz unternahm einen Alleingang auf das Landshuter Tor – und traf. Innerhalb weniger Sekunden elektrisierte er damit fast das gesamte Eisstadion, durch das ein kollektiver Schrei der Erleichterung schallte.

Während die Aufgabe, mit der Chancenverwertung zu hadern, diesmal Gästetrainer Axel Kammerer zukam, herrschte bei Alligators-Coach Martin Ekrt pure Freude: "Kompliment an die Mannschaft. Das, was uns am Freitag gefehlt hat, haben die Jungs heute gezeigt und sich so richtig reingehauen."

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