Traumstart beim Schülertriathlon in Höchstadt

18.7.2017, 16:23 Uhr
Traumstart beim Schülertriathlon in Höchstadt

© Foto: Maria Däumler

Mütter, Omas, ein paar Väter und Opas stehen am Rande der Rennstrecke und spornen ihren Nachwuchs kräftig an. Sie klatschen und rufen: "Du schaffst das!" Zuerst starten die Laufstaffeln der zweiten und dritten Klassen der Grundschulen: "Drei, zwei, eins und los." Und schon rennen die ersten Mädchen los – die einen schneller, manche etwas zaghaft, aber alle sind hochmotiviert.

Ein Start folgt auf den nächsten, die Organisation klappt wie am Schnürchen. Die Helfer sind mit roten T-Shirts ausgerüstet, die Strecken sind hervorragend abgegrenzt, an den Wechselzonen liegen Stofftaschen mit dem Wechselklamotten für die jungen Sportler bereit.

Die 707 Teilnehmer kommen aus neun Schulen: Aus Höchstadt sind die Anton-Wölker-Grundschule, die Grundschule-Süd, die Don-Bosco-Schule, Ritter-von-Spix-Schule, die Realschule und das Gymnasium dabei. Dazu kommen noch 70 Gaststarter von der Grundschule Hemhofen, dem Gymnasium Herzogenaurach und der Bertold-Scharfenberg-Schule aus Bamberg. Auf die bunte Teilnehmerschar ist Dresel ganz stolz.

Es dauert nicht lange, da kommen schon die ersten Läufer der Schülerstaffeln nach drei Mal 350 Metern ins Ziel — manche relativ locker, manche mit hochrotem Gesicht und manche können nur noch langsam traben, aber alle erreichen die Ziellinie.

Laola-Welle am Beckenrand

Gleichzeitig startet der Schüler-Triathlon, bei dem ein Schüler die Schwimmstrecke, ein anderer das Radfahren und ein dritter dann die Laufstrecke absolviert. Die Moderatoren Willi Wahl und Uli Bachnik dirigieren die Sportler vom Beckenrand an die richtige Stelle, flechten ein paar flotte Sprüche ein und animieren die Zuschauer zu einer Laola-Welle – ganz wie beim Profi-Triathlon.

Helferin Annelie Schulze-Trennert steht mit dem Mikrophon am Beckenrand: "So jetzt könnt ihr schon mal ins Wasser zum Aufwärmen." Und schwupps sind alle Schwimmerinnen im Becken. Dann gibt sie das Signal zum Start und ab geht die Post. Nach einer Bahn steigen die Schwimmerinnen aus dem Becken und übergeben an den nächsten Sportler: Rauf aufs Rad und los geht’s. Am Ende sind die Läufer an der Reihe, die dann auf der Rennstrecke ihr Bestes geben.

Carolin, die das Gymnasium in Höchstadt besucht, nimmt schon das dritte Mal am Schüler-Triathlon teil. Die Zwölfjährige aus Etzelskirchen ist mit Laura und Katharina in einem Team. Carolin hat das Radfahren übernommen. "Ich hab gar nicht trainiert. Ich bin bloß mal eine Proberunde gefahren, um zu sehen, ob ich die Kurven schaffe", erklärt sie freimütig. Doch das Team war schon zweimal erfolgreich: "Einmal waren wir Zweiter und einmal sind wir in der Staffel Erster geworden", erzählen die Mädels.

"Große Talente gesehen"

Auch 46 Einzelstarter nehmen heuer am Schüler-Wettkampf teil. Sie müssen 50 Meter Schwimmen, zwei Kilometer Radfahren und 350 Meter laufen — eine stattliche Leistung für die jungen Sportler. Hier war bei der Gruppe D männlich Johannes Bader aus Höchstadt als Schnellster nach 7:08 Minuten im Ziel. Bei der Siegerehrung später im Eisstadion sagt Willi Wahl: "Ich habe heute einige große Talente gesehen. Wenn ihr dabei bleibt und wenn es euch Spaß macht, dann könnt ihr groß rauskommen."

Die Kinder und Jugendlichen dazu zu motivieren, sich zu bewegen, zu laufen, Rad zu fahren und zu schwimmen und dabei auch Spaß zu haben — darum geht es hauptsächlich bei dieser Veranstaltung, die heuer schon zum 18. Mal über die Bühne geht. "Der Höchstadter Schülertriathlon ist der älteste in ganz Deutschland", berichtet Günther Dresel, auf dessen Initiative der Wettbewerb zurückgeht.

Seit 18 Jahren schon organisiert der Sportlehrer an der Mittelschule Höchstadt zusammen mit einer Schar fleißiger Helfer den Schülertriathlon. 50 Lehrkräfte und 120 Schüler sorgen ferner an den Strecken dafür, dass alles klappt. "Nach dem Triathlon ist vor dem Triathlon", erzählt Angelika Dresel, die bei der Siegerehrung mithilft. Sogar die Pokale, die die Einzelsieger erhalten, baut Günther Dresel selbst. Daneben bekommen die besten Schülerstaffeln T-Shirts, Bälle, Käppis, Brotboxen und Bonbons. "Ohne Sponsoren könnten wir die Veranstaltung gar nicht durchführen", sagt Dresel.

Am Ende dieser Mammutveranstaltung gab es eigentlich nur Sieger: Die Kinder und Jugendlichen, die einen tollen Wettkampf bestritten haben, die Organisatoren und Helfer, die dafür gesorgt haben, dass alles reibungslos klappt — und die Eltern und Großeltern, die stolz auf ihren sportlichen Nachwuchs sein können.

 

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