Treffpunkt für Groß und Klein in Herzogenaurach

5.7.2018, 16:20 Uhr
Treffpunkt für Groß und Klein in Herzogenaurach

© Foto: Jeanette Seitz

Der offiziellen Eröffnung vorausgegangen war freilich eine lange Zeit der Planung und Umsetzung. In zweijähriger intensiver Vorbereitung hat das Team des Martin-Luther-Kinderhauses mit Unterstützung eines pädagogischen Begleiters ein familienstützendes Profil für die Kindertagesstätte erarbeitet. Im Grunde ist das Martin-Luther-Kinderhaus also langsam zu einem Familienzentrum gewachsen – und die Entwicklung ist auch noch nicht abgeschlossen. "Ein großes Miteinander soll entstehen", sagte Pfarrerin Nina-Dorothee Mützlitz. Somit werde das Familienzentrum nie wirklich "fertig", es sei immer "ein Prozess, ein Entstehen". Schließlich sei ja auch das Haus an sich nicht neu. "Aber wir wandeln es eben um in ein Familienzentrum." Man wolle Neues und Beständiges zusammenführen.

Als sichtbares Symbol dafür durften einige Kinder gemeinsam mit der Pfarrerin Samen in das vorhandene Blumenbeet säen — "da entsteht dann wieder was Neues", so Mützlitz.

Die Gäste forderte sie — ganz im Sinne von Jesus Christus und Martin Luther — auf: "Seid wie die Kinder!" Denn nur wenn man sich in die Kinder hineinversetze und sie verstehe, könne man ihnen auch etwas beibringen und sie auf ihrem Weg ins Erwachsenenleben begleiten.

Die Leiterin des Familienzentrums, Nicole Danhof, berichtete von der zweijährigen Planungsphase. "Wir hatten die Idee eines gemeinsamen Treffpunktes und haben schon in unserem Alltag immer wieder Anpassungen vorgenommen." Sichtbare Veränderungen seien nun der neu gestaltete Platz unter den Linden und der neue Schaukasten.

Knotenpunkt zur Vernetzung

"Klein und Groß stehen hier im Mittelpunkt", so Danhof. Das Familienzentrum sei ein Knotenpunkt zur Vernetzung mit anderen Institutionen und biete außerdem ein breites Spektrum an Angeboten — von Eltern, Gemeinde und Vereinen für Kinder, aber auch von Eltern für Eltern.

Treffpunkt für Groß und Klein in Herzogenaurach

© Foto: Jeanette Seitz

Und was wäre eine Feier ohne Geschenke. So hatte Roland Stopfer von der Sparkasse Herzogenaurach einen Scheck über 900 Euro für den Schaukasten dabei, die VR Bank ließ 1000 Euro für die Bänke springen, und auch Bürgermeister German Hacker überreichte einen Umschlag und gratulierte im Namen der Stadt. "Es ist mir am liebsten, wenn etwas wächst", sagte er. Er wünschte viel Glück für den "Werdeprozess über Jahre hinweg" und meinte: "Ich habe das Gefühl, dass hier etwas geschaffen wurde, das gebraucht wird." Denn persönlicher Austausch sei trotz aller Digitalisierung wichtig. Die Stadt sei jedenfalls zur guten Zusammenarbeit bereit.

Im Anschluss an den offiziellen Teil gab es Sekt und Saft und viele Leckereien, Musik von Thomas "Smiley" Schönfelder und Jojo Schmid, eine Hüpfburg, einen Bücherbasar, später konnte man Luftballons steigen lassen. Gemütlich saßen Groß und Klein beisammen — ganz im Sinne des Familienzentrums.

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