Trends für den Garten: Hauptsache gelb

16.4.2015, 17:57 Uhr
Trends für den Garten: Hauptsache gelb

In der Gärtnerei von Matthias Großkopf herrscht Hektik. Paletten mit Pflanzen rollen an, Mitarbeiter füllen die Regale mit Setzlingen. „Jetzt beginnen die stressigsten Wochen des Jahres – aber auch die schönsten“, sagt der Gärtner. Vieles kann jetzt im Garten gesetzt werden: Buchsbaum, Haselnusssträucher oder Tomatenstauden. Im Fachjargon: „Blatt- und Sprossengewächse.“ Mit Erdbeeren und den meisten Blumen würde er allerdings noch bis Mai warten, rät der 32-Jährige. Der Trend bei den Blumen ist in seinen Augen ganz klar: Hauptsache gelb. Hunderte Pflanzen sind in seinem Gewächshaus aufgereiht, zarte Knospen ragen hervor. „Das ist die Lachende Lucy, die Blume des Jahres“, weiß Großkopf. Sieht aus wie eine knallgelbe Margerite. Gelbe Ranunkeln, Osterglocken und Veilchen stehen auch schon in den Regalen.

Oma-Pflanze bleibt modern

Doch trotz des Gelbes gibt es eine Pflanze, die niemals aus der Mode kommt: Die Geranie. „Das ist zwar ein wenig eine Oma-Pflanze, aber sie ist robust und hat viele prächtige Blüten“, sagt Großkopf.

Deswegen ist und bleibt sie beliebt. Der Rückwärtstrend gilt auch fürs Gemüse. Historische Tomatensorten sind bei ihm der Renner. „Alles, was alt oder heimisch ist, kommt gut an.“ Ein paar Meter weiter begutachtet Christine Wagner die Blätter einer Basilikumpflanze, nickt und stellt sie in den Einkaufskorb. Die Bankmitarbeiterin macht schon ihren zweiten Frühjahrseinkauf in der Gärtnerei. „Und dieses Jahr bin ich sogar spät dran“, erzählt sie. Denn „leider“ fährt sie jetzt erstmal in Urlaub — gepflanzt wird also erst ab Mai.

Johannisbeeren, Heidelbeeren, Kartoffeln, Zwiebeln, Bohnen, Dahlien — in ihrem Garten ist beinahe alles zu finden. Die Hobbygärtnerin hat ein ambitioniertes Ziel : „Wenn ich in Rente gehe, will ich fast ausschließlich von meinem Gemüse leben . . .“ Denn die Birnen aus dem eigenen Garten schmecken nämlich immer noch am besten.

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