TS Herzogenaurach muss in die Abstiegs-Relegation

15.4.2018, 22:24 Uhr
Die Handballerinnen der TS müssen in die Relegation.

© Michael Müller Die Handballerinnen der TS müssen in die Relegation.

Der TSV Kandel ist für die TS Herzogenaurach in der 3. Liga mittlerweile uneinholbar. Der Neuntplatzierte holte gegen Waiblingen-Korb zwei Punkte und kann sich so in der Tabelle von Herzogenaurach absetzen.

Hochkonzentriert und mutig gingen die Frauen von der Aurach in die Partie gegen den bayerischen Ligakonkurrenten aus Haunstetten. Über eine hervorragend arbeitende Abwehr mit einer wie üblich starken Torhüterin Martina Ebersberger kamen die Handballerinnen schnell in die Partie.

Es entwickelte sich ein munteres Spielchen. Der Favorit aus Haunstetten legte vor und die Franken glichen bis zum 6:6 immer wieder aus. Dann wurde die 21. Minute eingeläutet. Ab diesem Zeitpunkt gelang den Watzinger-Schützlingen zehn Minuten lang kein Torerfolg mehr. Perfekt herausgespielte Chancen wurden nicht verwandelt oder von der gegnerischen Torhüterin Magdalena Frey entschärft. Der Tabellenführer setzte sich Tor um Tor ab. Vor allem Sarah Irmler gelang es in dieser Phase über die linke Seite ihre Mannschaft in Front zu werfen.

So ging es mit einem 12:6 aus Haunstetter Sicht in die Pause. Diese kam der Turnerschaft gerade recht, um sich neu zu sortieren und Kräfte für die zweite Halbzeit zu sammeln.

Trainer Klaus Watzinger nutzte das Spiel auch, um sein Team auf die bevorstehende Relegation vorzubereiten. So bekam die zweite Torfrau Juliane Gerling 30 Minuten Spielzeit und konnte sich mit einigen Paraden beweisen. Auch im Angriff setzten sich die Herzogenauracher wieder vermehrt gegen die robuste Abwehr des Gastgebers durch. Doch das routinierte und individuell stark besetzte Haunstetter Team ließ ein Dahinschmelzen des Rückstands nicht zu.

Martina Ebersberger zollte dem Gegner nach dem Spiel Respekt: "In Haunstetten ist es schwer einen so hohen Rückstand aufzuholen. Gegen diese Mannschaft kannst du nur gewinnen, wenn alles passt. Diesmal waren sie zu stark für uns." Spielerisch zeigten die Schuhstädter erneut, dass sie leistungsstarken Handball spielen können.

Lob für schönen Handball

Trainer Klaus Watzinger, der diesmal auf der Bank statt vom privat verhinderten Mirko Scholten von Mentalcoach Frank Pedersen unterstützt wurde, ist durchaus zufrieden mit der spielerischen Leistung seines Teams: "Viele Mannschaften und Handballer loben uns für unseren schönen Handball. Die Moral und Einstellung der Mannschaft passt. Sie hat bis zum Ende alles gegeben, leider ohne den Erfolg, den man sich wünscht."

Das letzte Saisonspiel am kommenden Sonntag hat für den Herzogenauracher Tabellenplatz keine Bedeutung mehr. Mit dem zehnten Rang haben sie sich für die Relegation qualifiziert. Die genauen Regularien und der Spielmodus werden in den kommenden Tagen bekannt gegeben.

Die Plätze an der Tabellenspitze der 3. Liga Süd hingegen sind noch heiß umrungen. Für die Haunstetter waren die zwei Punkte gegen Herzogenaurach enorm wichtig im Kampf um die Meisterschaft. Die Verfolger Bietigheim und Metzingen gewannen jeweils ihre Partien und sitzen den Schwaben weiterhin mit einem Punkt Rückstand im Nacken.

 

TSH: Ebersberger, Gerling, Stephan 1, Wedrich 5/1, Bestle 2, Mittasch 2, Probst 2, Schneidereit, Lang, 1, Merz 1, Theobald 2, Küffner, Neumann 1

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