TSH bricht den Bann

27.11.2016, 21:33 Uhr
TSH bricht den Bann

© Foto: Ralf Rödel

Dass die Gäste am Ende nur mit 27:26 (Halbzeit 10:10) gewannen, lag primär an der Sorglosigkeit nach dem deutlichen 26:22 Vorsprung in der 58. Spielminute sowie an der wie immer kämpferischen Grundeinstellung der Gastgeber, die den angestrebten neuerlichen Derby-Erfolg aber eigentlich schon in der 43. Spielminute ohne Fremdeinwirkung aus den Händen gaben. Die TSH hatte gerade die 18:17 Führung erzielt, als die Gastgeber ihren bis dahin vorzüglichen Torhüter Radler gegen Rödel, in früheren Begegnungen meist Schrecken der TSH, wechselten, der aber hinter einer zunehmend bröckelnden Abwehr einfach nicht mehr wirklich ins Spiel kam. Da parallel auch noch Willert und Stübinger, beide an sich für die Offensive mit entscheidend, auf der Bank saßen, kippte der Spielverlauf doch ein wenig zu Gunsten der Gäste.

Von Beginn an verlief die Begegnung ähnlich spannend, zum Teil hektisch, aber stets fair wie in den Jahren zuvor, was nicht unbedingt das Verdienst der Unparteiischen war, die mit einigen kaum nachvollziehbaren Entscheidungen den Unwillen auf beiden Seiten auf sich zogen.

Dass in der 6. Minute das erste Tor der Partie durch einen Strafwurf für die TSH fiel und man nach der 15. Spielminute nur beim 2:4 aus Sicht der HSG angekommen war, lässt erkennen wie schwer es beiden Mannschaften fiel, in die Begegnung zu finden. Natürlich kennt man sich bestens, hatte auch Respekt voreinander, aber wo sonst minütlich eingenetzt wurde, konnten diesmal zunächst nur die Torhüter auf beiden Seiten überzeugen.

Die Führung wechselte ständig, wobei die Gastgeber vor der Pause meist vorlegen konnten. Schon hier war die TSH bestrebt, ein strukturiertes Spiel durchzusetzen, was jedoch die vor allem mit der zweiten Welle immer wieder überfallartig angreifenden Anheuer-Schützlinge konterkarierten. Zum Glück für die TSH stand mit Mayer ein Torwart zwischen den Pfosten, der über weite Strecken ein toller Rückhalt für sein Team wurde. Auch nach dem Wechsel änderte sich lange nichts am engen Spielverlauf, allerdings suchten beide Seiten etwas mehr das Risiko, womit die Kundmüller- Truppe langsam die Oberhand bekam, zumal sie nun mit Auer auf der Mittelposition ihre Abläufe besser umsetzen konnten. Als die TSH in der 53. Minute mit 22:19 in Front ging, war das schon die Vorentscheidung.

Während bei der HSG Torwart Radler, Schmieding, Erhardt und Stübinger überzeugen konnten, wurde bei der TSH Wonner zum spielentscheidenden Akteur. HSG-Trainer Anheuer haderte etwas mit den vergebenen Chancen seiner Akteure, Kundmüller, diesmal nur als Coach aktiv, freute sich, dass man „alles umsetzen konnte was man sich vorgenommen hatte.

Die erfolgreichsten Torschützen der HSG: Schmieding 8/4, Stübinger und Erhardt je 4 Toren. Für die Gäste: Sieber und Janson je 5 sowie Wonner 4 Treffer.

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