TSH gegen Bruck III: Aller (Neu-)Anfang ist schwer

12.11.2018, 17:49 Uhr
TSH gegen Bruck III: Aller (Neu-)Anfang ist schwer

© Foto: Horst Linke

Ein 26:27 stand am Ende auf der Anzeigetafel. Kopfschüttelnd und frustriert gingen die jungen Gastgeber vom Feld. Dagegen war ihr Spielertrainer Ingo Kundmüller äußerst angetan von seiner Mannschaft. Denn wie in fast allen Jahren zuvor hatte es an der Aurach einen personellen Aderlass gegeben – und zwar ausgerechnet in Richtung des Lokalrivalen aus Bruck. Von diesen Akteuren war aber niemand dabei, sie spielen überwiegend in der "Zweiten".

Kundmüller hätte es Sekunden vor Schluss noch in der Hand gehabt, als nach einem ungenauen Pass an den Kreis noch einmal Freiwurf für die TSH gegeben wurde. Die Hausherren schalteten schnell, doch einer der Brucker Routiniers hatte ebenfalls aufgepasst und blockte Kundmüllers aus der Not geborenen Wurf im letzten Moment noch ab.

So etwas schüttelt ein Ü 40-Akteur wie der Herzogenauracher Coach mit all seiner Erfahrung natürlich ab, und auch seinen Jungs nimmt er etwas den Druck, als er sagt, dass es ja heuer nicht um einen Spitzenplatz, sondern um einen Neuaufbau gehe. Wichtiger als das Ergebnis war ihm die "Super-Leistung" seiner Jungs.

Warum es trotzdem nicht zu einem Erfolgserlebnis reichte? In Eins-gegen-Eins-Situationen waren die Brucker einfach körperbetonter, die TSH punktete dafür mit Schnelligkeit. Und dann gab es da zwei Schwächephasen, in den die Gäste die Weichen auf Sieg stellten. Die erste passierte gegen Ende der ersten Halbzeit. Beim Stand von 11:10 für die Seinen nahm TV-Coach Eldridge Herzberger eine Auszeit, die fruchtete. Danach nämlich gelang der Turnerschaft bis zur Pause kein einziger Treffer mehr, während das Team von "Brooklyn United" noch bis auf 14:10 davonzog.

Und die zweite folgte Mitte der zweiten Halbzeit, als sich die TSH wieder auf 17:18 herangekämpft hatte. Bis auf sechs Tore (beim 25:19) setzten sich die Männer von "Brooklyn United" ab, aber auch hier bewiesen die Außenseiter Mumm und großen Kampfgeist. Vor Keeper Moritz Langer, der noch ein paar Bälle mehr parierte als sein Vorgänger Kai Kammerer in der ersten Halbzeit, gelangen den Hausherren zahlreiche Gegenstöße. Vor allem Felix Welker sowie die Brüder Tobias und Yannik Wayand waren an der beinahe noch erfolgreichen Aufholjagd maßgeblich beteiligt. Im ersten Durchgang hatte zunächst vor allem Johannes Bellmann geglänzt und den neuen Herzogenauracher "Jugendstil" propagiert.

Die frechen Youngsters zeigten nur wenig Scheu vor den Etablierten, boten zahlreiche gelungene Ballstafetten und sehenswerte Tore. Und auch wenn sich Kundmüller "etwas mehr ausgerechnet" hatte: Dieses Team hat Spaß gemacht und durchaus Perspektive.

TSH: K. Kammerer, Langer; Hirning 2, Welker 4, T. Wayand 6, Bellmann, 5 Kundnüller 2, Jonas 3/1, Sieber 1, Y. Wayand 3/1, A. Theiss.

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