TSH-Handballerinnen mit eigenen Waffen geschlagen

11.11.2018, 14:57 Uhr
TSH-Handballerinnen mit eigenen Waffen geschlagen

© Foto: Roland Huber

Das in den letzten Begegnungen überragende Tempospiel konnte die Turnerschaft dieses Mal nicht entscheidend umsetzen. Im Gegenteil waren es die Mainzerinnen, die immer wieder mit Gegenstößen und einer diszipliniert gespielten zweiten Welle gute Torchancen herausspielten.

TSH-Trainer René Friedrich hatte ein Spiel auf Augenhöhe erwartet, in dem sich letztlich die Mannschaft mit den besseren personellen Ressourcen durchsetzen würde. Er sollte mit seiner Prognose recht behalten. Während die TSH in den vergangenen Spielen immer in der Lage war, Ausfälle zu kompensieren, konnte sie am Samstag vor allem das Fehlen der beiden Linkshänderinnen Saskia Probst und Tanja Küffner nur zeitweise ausgleichen.

Probst hatte sich im Abschlusstraining am Fuß verletzt und konnte ihr Team nur von der Bank aus unterstützen. Küffner musste aus beruflichen Gründen kürzertreten und lief am Wochenende für die Landesligamannschaft auf.

Nur einmal geführt

Die TSH startete dennoch mutig und erzielte durch Sarah Stephan das erste Tor. Doch der 1. FSV Mainz 05 II machte von Beginn an klar, dass die Punkte in der heimischen Halle bleiben sollten. Mit einem 4:0-Lauf setzte er sich nach zehn Minuten auf 7:3 ab. Die Herzogenauracherinnen steckten nicht auf und erkämpften sich in der 18. Minute ein 10:10-Unentschieden.

Im Folgenden entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, in dem die Gastgeberinnen immer wieder in Führung gingen. Die TSH war bemüht, den Abstand nicht zu groß werden zu lassen, konnte in der 23. Minute aber das letzte Mal den Torestand egalisieren. Bis zum Pausenpfiff erspielte sich Mainz erneut die Führung und ging mit einem 15:13-Vorsprung in die Pause.

Während die Damen von der Aurach im weiteren Verlauf des Spiels verzweifelt versuchten, den Abstand zu verkürzen, waren es die "Meenzer Dynamites", die Mitte der zweiten Halbzeit das Spiel an sich rissen und entscheidend davonzogen. Der Positionsangriff der Herzogenauracherinnen agierte zu drucklos und spielte seine Chancen nicht geduldig heraus. Und auch im Torabschluss scheiterten die TSH-Damen häufig an der gegnerischen Torhüterin Leonie Moormann.

Trainer René Friedrich konnte mit der Leistung seiner Mannschaft nicht zufrieden sein: "Der Gegner war sehr gut auf uns eingestellt und hat eine kompakte Abwehr gespielt. Wir haben zu schnell und zu oft den Ball unnötig hergegeben und Mainz im Gegenzug zu leichten Toren kommen lassen."

Die Niederlage ist für Herzogenaurach jedoch kein Grund zur Sorge. Mit 8:6-Punkten befinden sie sich weiterhin im gesicherten Mittelfeld. Doch in den nächsten Wochen wartet auf die Handballdamen in der 3. Liga Ost kein leichtes Programm.

Bevor sie sich Anfang Dezember erneut auf den Weg nach Mainz zum Stadtrivalen SG TSG/DJK Mainz-Bretzenheim machen, ist nächste Woche mit der HSG Kleenheim-Langgöns der ungeschlagene Tabellenzweite zu Gast.

Linkshänderin Saskia Probst ist aber zuversichtlich: "Heute hat Mainz verdient gewonnen, doch wenn wir komplett sind und alle fit, können wir jeden Gegner schlagen, vor allem zuhause."

TSH: Ebersberger, Gerling, Stephan 5, Egle 2, Wedrich 2/2, Bestle 1, Schneidereit, Brockschmidt 6, Lang 2, Merz 2, Theobald 2, Heckel, Neumann 2.

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