Überalterung und neuer Öko-Trend

HERZOGENAURACH - Auch beim Obst- und Gartenbauverein Herzogenaurach sinkt die Zahl der Mitglieder. Zu sehen war dies bei der Jahreshauptversammlung auch im Versammlungslokal.

Vor einem Jahrzehnt war das Vereinslokal noch voll besetzt, heuer blieben einige Tische frei.

Der Vorsitzende des derzeit 202 Mitglieder zählenden Vereins, Kurt Winter, berichtete von zahlreichen Veranstaltungen wie zum Beispiel den monatlichen Vorträgen. Gesellschaftliche Aktivitäten waren der Faschingsball, das sommerliche Grillfest oder die Maiwanderung.

Heuer stehen unter anderem Vorträge über die Karpfenzucht oder Patientenverfügungen auf dem Programm.

Die Schulung zum Baumschnitt im Winter fand bisher an der Herzogenauracher Berufsschule statt. Heuer wird diese Schulung in Marloffstein durchgeführt.

Von den Landwirtschaftlichen Lehranstalten Triesdorf wird seit drei Jahren eine Ausbildung zum Baumwart angeboten, die von mehreren Vereinsmitgliedern aus der Umgebung wahrgenommen wurde.

Kreisvorsitzender Otto Tröppner sprach von einer „veränderten Landschaft“ der Vereine. Vor 50 Jahren habe es nun mal nicht so viele Möglichkeiten gegeben. Zudem hätten sich die Aufgaben der Gartenbauvereine gewandelt.

Sei es nach dem Krieg noch um die Ernährung zum Überleben aus dem eigenen Garten gegangen, so sei heute Obst und Gemüse jederzeit zu haben. Allerdings sei auch ein Trend zu verzeichnen, dass immer mehr junge Familien aus ökologischen Gründen wieder auf Eigenes zurück greifen. Bei Fragen nach Schädlingen oder Dünger werde nun das Internet zu Rate gezogen.

Bei der Versammlung konnte Otto Tröppner zusammen mit Kurt Winter Helmut Gunzelmann für 55 Jahre, Richard Krautheim für 50 Jahre und Walter Pöschl für 40 Jahre Treue zum Verein ehren. Hildegund Willert, Hilde Tiedemann Inge Folgert sowie Anni und Robert Eiser sind vor 25 Jahren eingetreten. 15 Jahre dabei sind Gisela Kempe und Ralf Nadler.