Umzugshelfer arbeiten wie die Feuerwehr

24.8.2017, 16:56 Uhr
Umzugshelfer arbeiten wie die Feuerwehr

© Foto: Nikolaus Spörlein

Eine logistische Herausforderung sei dies, meinte Bürgermeister Ludwig Nagel, auf die sich die vereinte Wehr wochenlang vorbereitet habe. Kommandant Harald Noß plante diesen Umzug minutiös und rief im Vorfeld seine Kameraden immer wieder zu Besprechungen, schließlich müsse die Einsatzbereitschaft der Wehr ständig aufrechterhalten bleiben.

Jeder hatte seine Aufgabe, auch Nagel packte zusammen mit dem früheren Kommandanten Herwig Korzer im Obergeschoss des 2,5 Millionen Euro schweren Neubaus beim Einräumen der neuen Ausstattung mit an.

Gleichzeitig machte sich Michael Frank daran, eine Verwaltungssoftware auf die neuen Rechner aufzuspielen, während sich Noß und sein Technikkollege Ewald Bechmann um das Sichern der Atemschutzträger kümmerten und der Vorsitzende der FFW Hemhofen, Fred Bauerreis, kleines Equipment hoch in die Büroräume brachte. Die Werkstätten beider Wehren mussten ausgeräumt, transportiert und wieder eingeräumt werden.

Vereine bleiben erhalten

Apropos Feuerwehrvereine: Während die aktiven Kollegen beider Wehren nun unter einem Kommando und als die "Feuerwehr Hemhofen-Zeckern" arbeiten, bleiben die Feuerwehrvereine natürlich weiterhin selbstständig. Das alte Feuerwehrhaus in Zeckern wurde verkauft, sagte der Bürgermeister; dies sei in nichtöffentlicher Gemeinderatssitzung beschlossen worden. Was mit den alten Mauern passiere, sei dem neuen Besitzer überlassen.

Die alte "Residenz" der Feuerwehr Hemhofen, der alte Bauhof in der Blumenstraße neben dem Bürgertreff, bleibe natürlich auch erhalten, schließlich sei die Gemeinde froh, weitere Lager- und Ausweichräume zu bekommen.

Beim Umzug in das neue Gerätehaus mussten laut Noß gleichwohl weit mehr Dinge berücksichtigt werden als nur die Platzierung von aktuell sechs Einsatzfahrzeugen. Hier musste man laut Noß vor allem darauf achten, dass die "Ladeerhaltung" (elektrisch, Druckluft) ständig gesichert sei. Geräumig sei die neue Unterkunft mit rund 700 Quadratmetern Nutzfläche für Lager, Sozial- und Unterrichtsräumen und gut 400 Quadratmetern für die Einsatzfahrzeuge allemal. Fast könnte man sagen, "es ist angerichtet" für die Einweihungsfeier mit einer ökumenischen Andacht am Sonntag, 17. September, ab 10.15 Uhr. Die nicht alltägliche Fusion zweier Feuerwehren ist in technischer Hinsicht vollendet; jetzt geht es daran, dass sie mit Leben erfüllt wird.

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