Und immer wieder "hoch das Bein" bei der Prunksitzung

30.1.2017, 07:00 Uhr
Und immer wieder

© Fotos: Niko Spörlein

Die Buckenhofer Seku-Narren zogen gleich eingangs, noch bevor die beiden Moderatoren, Hans Mönius und Uta Möller, die Bühne betraten, samt Gardezug, Prinzenpaar und Hofstaat durch die Halle und läuteten den kurzweiligen Abend ein. Bekanntlich gibt es mangels Karnevalverein in der Gemeinde nur diese eine Prunksitzung, zu der die CSU-Aktivisten nun zum 19. Mal luden.

50 Helfer, so erzählte Mönius, hatten die Halle schon seit acht Uhr am Samstag aufwendig umgebaut, sorgten sich um Getränke und die Verkostung der Gäste, und für eine perfekte Beschallung. Und die Damen und Herren um den neuen Elferrat (einst gab es einen Gemeinen-Siebenerrat) mussten auch spät in der Nacht wieder mit anpacken, denn die Mehrzweckhalle musste für ein Fußballmatch am Sonntagfrüh geräumt sein.

„Vor 3 Uhr kommt da keiner ins Bett“, meinte Mona Eigenfeld, die Vorsitzende der Jungen-Union, die zusammen mit Nico Kauper nun schon im zweiten Jahr die „Tagesthemen“ moderierte. Da musste dann Alt(neu)Bürgermeister Armin Goß herhalten, also der Bürgermeister-Kandidat, der 2020 gegen Karsten Fischkal antreten wird, der Adelsdorf zum Seniorenparadies machen möchte. Auch Fischkal selbst musste ran, der sich Gedanken über „Rock im Schlossgarten“ machte.

Die Weisendorfer „Blumazupfer“ und die Showtanzgruppe „NoLimits“ aus Sassanfahrt lockerten die Prunksitzung bis zu den Überraschungsgästen, den hiesigen Zahnärzten Esther und Konrad Gebhard, auf. Beschränkte sich Esther Gebhard mehr auf die musikalische Begleitung, hieß es beim „Koni“: „Links unten der Fünfer, Karies, Parodontitis, Zahnfäule – Hedi, was machen wir denn da bloß?“ So hätte Konrad Gebhard auch einsteigen können und wäre damit beim Zahnalltag geblieben.

Tat er aber nicht, vielmehr sprach der Dentist vom „Karpfenland der zweiten Wahl“ (Buhrufe), von Freibiergesichtern, seinem Kollegen Dr. Oetker, und – mit Blick zu Pfarrer Thomas Ringer – „tun’s bald die Ringstraß weiha, denn dort wohnt ja die Gunda Geija“. Letztlich gab Gebhard den Gästen noch den Rat mit: „Lasst euch die Zeh raus reißen, man kann auch auf den Felgen beißen.“ Demnächst, also irgendwann einmal, wird das „Blenda-med-Duo“ den „inneren Ring“ von Adelsdorf (Schloss, Sparkasse, Apotheke, Rathaus, Pfarrhaus) beleuchten. Das wird allerdings kaum bei der nächsten Jubiläums-Sitzung sein, denn dieser Auftritt sei laut Mönius einmalig gewesen.

Hip-Hop von Center-Stage mit Trainerin Anna Zukowski wurde bunt gemixt mit den Aascher Faschingskrachern samt Ortssprecher Tim Scheppe aus Lauf, das Männerballett der SpVgg Zeckern trat auf, Christina und Daniele Sörgel mit einem Solotanz und, erstmals, die Kuni und die Gretel aus Neuhaus. Die geschwätzigen Damen waren bestückt mit einer Schaufel, mit der sie den Straßendreck der letzten Wochen zusammenkehrten. Prompt mussten sie ein altes Wahlplakat von Karsten Fischkal entsorgen. Straßenkehren war also Thema; bei fremden Leuten wegen der hohen Adelsdorfer Wassergebühren zur Toilette gehen ebenso.

Dann war da noch des Pfarrers Weckdienst namens Hansi Schuh, der sich von der göttlichen Eingebung des Ortsgeistlichen nicht so recht überzeugen ließ. Fazit: Das war wieder einmal eine gelungene und saftige Sitzung, vielleicht ein bisschen „tanzlastig“. Getoppt wird die Adelsdorfer Prunksitzung im nächsten Jahr. Wenn man zur Jubiläums-Sitzung ruft, sollen laut Mönius alle bisher beteiligten Akteure auftreten.

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