Verborgene Schätze

1.10.2014, 16:28 Uhr
Verborgene Schätze

Der inzwischen 73-jährige „Feuerwehrler mit Leibe und Seele“ hat sich Zeit genommen, um die Publikation zusammenzustellen, die in einer Auflage von 200 Stück auf Hochglanzpapier gedruckt wird. Er hat Inserate aus alten Feuerwehrzeitungen wie „Florian kommen“ aus den Jahren 1900 bis 1925 durchforstet und ausgewertet. Besonders stolz ist der Ehrenkreisbrandrat auf drei Spritzen aus dem Jahr 1856, die echte Raritäten sein. Dazu zählen auch Feuerwehrhelm und -beil von Josef Brandenstein, der von 1914 bis 1926 Herzogenauracher Kommandant war.

Das Buch sei, so Karl-Heinz Schalk, in erster Linie für die Feuerwehrvereine des Landkreises gedacht, aber auch interessierte Privatleute oder Oldtimer-Fans können sich ab 10. November an ihn wenden, um es zu erwerben. Es wird ca. 25 Euro kosten. Schalk lässt überwiegend die Bilder sprechen, jedoch fehlen auch wichtige Erläuterungen nicht.

Bei vielen Freiwilligen Feuerwehren wurden in den Gründungszeiten Feuerlöschgeräte angeschafft, die zum Teil von etablierten Herstellern gefertigt, aber auch von geschickten, professionellen Handwerkern teils als Unikate konstruiert wurden, schreibt Schalk in dem Buch. Es seien „Schätze der Technikgeschichte“. Sie müssten bewahrt und für die heutige Generation sowie für die Zukunft erhalten und gepflegt werden.

Die Erstellung einer Kurzbiographie der Herstellerfirmen sei wegen fehlender oder nur schwer zugänglicher Informationen nicht möglich gewesen. Und viele der ursprünglichen Firmen seien völlig vom Markt verschwunden, ohne Spuren in Archiven zu hinterlassen, betont der ehemalige Kreisbrandrat.

Schalk bedankt sich bei den vielen Helfern, die Zeit, Können und Liebe in diese Arbeit investiert hätten. Auch sie hatten Helfer: Die Geräte und Fahrzeuge mussten aus den Depots und Ausstellungsflächen in ein geeignetes Umfeld verbrachtet und wieder zurückgebracht werden.

Eine großzügige Spende von Reinhold Murk vom Wachenrother Bekleidungshaus ahbe die Herausgabe des Buches erst möglich gemacht, sagt Schalk.

Ein großes Lob kommt auch von Landrat Alexander Tritthart. Der hebt die Bedeutung der Feuerwehren und die mühevolle und detailreiche Arbeit von Karl-Heinz Schalk zu den Fahrzeugen hervor, die er und die Geschichte „in liebevoll fotografierten Bildern zum Leben erweckt“. Es sei etwas Besonderes, das Buch in den Händen zu halten oder es im Bücherschrank zu wissen. LEO HILDEL

Keine Kommentare