Verlorener Sohn arbeitet am Comeback

20.7.2014, 17:50 Uhr
Verlorener Sohn arbeitet am Comeback

© Edgar Pfrogner

Hirning, quirlig, spielintelligent, vorbildlich in Sachen Einsatz und Leistung – der unermüdliche Spielmacher, der zuletzt in der Bayernliga absoluter Leistungsträger des TSV Winkelhaid war, wird in der kommenden Saison das Dress des Bezirksoberligisten tragen. Bereits seit der B-Jugend ging Hirning für die Turnerschaft auf Torejagd. Unter Trainern wie Christian Hentschke, Csaba Szücs oder Ben Ljevar entwickelte sich der 25-Jährige zu einem viel umworbenen Spielmacher, dessen unbändiger Einsatzwille und Zweikampfstärke ihn zu einem Musterhandballer machen.

Nun kehrt Hirning zu seinen früheren Mannschaftskollegen zurück und ist aufgrund seiner Erfahrung eine beachtliche Verstärkung für das Team um Ingo Kundmüller. Allerdings verhindert derzeit eine langwierige Schulterverletzung, die vor etwa einem Monat operativ behandelt werden musste, eine aktive Teilnahme am Vorbereitungstraining.

Allerdings ist der Kämpfertyp zuversichtlich, dass die Zwangspause nicht zu lange dauert: „Die Operation an meiner linken Schulter ist gut verlaufen. Im Moment absolviere ich mehrmals in der Woche ein intensives Reha-Programm in der Physiotherapie. Es sind aber Fortschritte zu erkennen. Diese Woche konnte ich beispielsweise wieder ins Lauftraining einsteigen. Wenn alles weiterhin so gut verläuft, könnte ich sogar schon zu Saisonbeginn wieder aktiv mitmischen. Und darauf brenne ich förmlich. Denn die Mannschaft macht im Training einen guten Eindruck. Da bekommt man richtig Lust, endlich wieder einzusteigen.“

Immer im Kontakt geblieben

Den Kontakt zu seinem Ex-Klub hatte er ohnehin nie abreißen lassen, wie er sagt: „Ich habe die Entwicklung der TSH in den vergangenen Saisons immer verfolgt und war auch bei vielen Heimspielen in der Halle. Hier ist wieder etwas am Entstehen und dazu möchte ich meinen Teil beitragen. Daher war der Wechsel zurück zur TSH die logische Konsequenz.“

Er freut sich auch über die gute Aufnahme. Alle hätten sich gefreut, dass er wieder da sei. Er kannte ja quasi alle Spieler und mit den meisten hat er auch schon zusammengespielt. Das sei natürlich ein Vorteil. 

Befragt zu den Veränderungen im direkten Umfeld der Mannschaft, hat er nur Positives aufzulisten: „Speziell seit dem letzten Jahr ist wieder ein frischer Wind in der ganzen Sache. Sei es, der außergewöhnlich großer Spielerpool, eine hohe Trainingsbeteiligung und die Tatsache, dass alle gut mitziehen im Training. Das hat mir schon sehr gut gefallen.“

Sein persönliches Ziel ist es an erster Stelle, dass er nach der Schulter-Operation möglichst schnell wieder auf dem Feld stehen und so der Mannschaft mit seiner Erfahrung weiterhelfen möchte. Die Ziele mit der Mannschaft – nach Platz zwei im Vorjahr und mit einer erneut verstärkten Truppe – definiert er bewusst hoch: „Wir wollen in der BOL in den nächsten Jahren auf jeden Fall oben angreifen. Dafür müssen wir aber in der Vorbereitung und in jedem einzelnen Training den Grundstein legen. Von selbst wird da nichts kommen. Wenn wir gut in die Saison starten und der Zusammenhalt stimmt, dann wird es eine erfolgreiche Saison für uns werden.“

In den vergangenen drei Jahren hat er reichlich Erfahrung in höheren Ligen gesammelt und vergleicht das Niveau: „In der Bayernliga sind vor allem das Tempo und auch die Intensität hinsichtlich der Abwehrarbeit höher und anspruchsvoller. Da wird schon ordentlich zugepackt. Ich konnte in den drei Jahren gegen starke Gegenspieler Erfahrungen sammeln, die mir unheimlich weitergeholfen haben. Diese will ich nun so gut wie möglich an meine Mannschaftskollegen weitergeben.“

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