Vertrauensbeweis für die Mandatsträger

RÖTTENBACH - 107 Delegierte des CSU-Kreisverbandes haben bei der Nominierungsversammlung für die Wahlen zum Land- und Bezirkstag im September nächsten Jahres am Donnerstag in der Lohmühlhalle Walter Nussel und Ute Salzner mit überwältigender Mehrheit erneut zu den Kandidaten gewählt.

Der 51-jährige Walter Nussel aus dem Herzogenauracher Stadtteil Burgstall wird damit das zweite Mal in das Rennen um einen Sitz im Landtag geschickt. Er wurde mit 101 der abgegebenen Stimmen gewählt; seine Parteifreundin, die Allgemeinmedizinerin Ute Salzner aus Höchstadt, vereinigte 104 von 107 abgegebenen Stimmen auf sich, sie ist ebenfalls bisher die erste Periode im Bezirkstag vertreten.

Vergleiche zur Nominierung von vor sechs Jahren lassen sich laut Nussel und Salzner nicht ziehen, denn seinerzeit bewarben sich mehrere Personen um eine Kandidatur. Ute Salzner ist im Bezirkstag bis dato neben der Mitgliedschaft im Sozial-, Bildungs- und Verwaltungsrat auch Beauftragte, quasi Kuratorin, für das Bezirksklinikum in Ansbach, für Erlangen sei ihr Kollege Max Hubmann zuständig.

Salzner ließ die Bezirkstagsarbeit vor ihrer Nominierung Revue passieren und berichtete, dass der Bezirk Mittelfranken Träger von acht Kliniken mit rund 3000 Beschäftigten sei. Hinsichtlich der aktuellen und kontroversen Debatten um den Führungsstil des Vorstandes für alle Bezirkskliniken, Helmut Nawratil, entgegnete sie, dass Nawratil es geschafft habe, das Defizit der Kliniken in Höhe von zirka zehn Millionen Euro in einen Gewinn umzuwandeln.

Der staatlich geprüfte Forstwirt Walter Nussel darf als Senkrechtstarter in der CSU-Fraktion im Landtag bezeichnet werden, nicht zuletzt weil Nussel vor noch nicht allzu langer Zeit von Ministerpräsident Horst Seehofer zum obersten Entbürokratisierer in Bayern ernannt wurde.

Klar, dass Nussel bei seinem Rückblick auf seine bisherige Zeit im Maximilianeum diese Sonderaufgabe näher beleuchtete. Ehrenamtliche Arbeit müsse wieder mehr in den Mittelpunkt gerückt werden und dürfe nicht mit mehr und mehr Auflagen belastet werden, sagte Walter Nussel, der auch Mitglied im Petitionsausschuss des Bayerischen Landtages ist, ferner einen Sitz im Wirtschaftsausschuss und im Bau- und Verkehrsausschuss hat.

Beim Rückblick auf seine Arbeit erwähnte er unter anderem die Flüchtlingskrise, die Mittelstandsförderung und das Bildungspaket. Nussel: "Ich stehe mit Herzblut für christsoziale Werte."