Viel Optimismus bei den Herzogenaurach Longhorns

19.11.2018, 08:04 Uhr
Viel Optimismus bei den Herzogenaurach Longhorns

© Foto: Roland Huber

Es ist fast schon eine Tradition: Zuhause haben die Longhorns gegen Vilsbiburg noch nie verloren. So kam es auch an diesem Wochenende – und die Herzogenauracher belegen nun den sechsten Tabellenplatz der 1. Regionalliga.

"Es war heute ein sehr schweres Spiel für uns. Die Vilsbiburger sind eine physisch starke Mannschaft, die einen für jeden Punkt arbeiten lässt", sagte TSH-Trainer Nikola Jocic: "Ich bin sehr stolz auf unsere Leistung, denn wir haben durchgehend den Kampf angenommen und schließlich mit spielerischen Mitteln die Partie entschieden."

Die Vilsbiburger präsentierten sich in Herzogenaurach als eine gut harmonierende und kampfstarke Truppe, die sich zu Spielbeginn vor gut 250 Zuschauern schnell mit 8:2 absetzen konnte. Dabei tat sich vor allem der bärenstarke US-Amerikaner Grant Corsi hervor, der mit 19 Punkten Topscorer der Gäste war und mit einigen spektakulären Flugeinlagen die Halle in Verzückung setzte.

Doch nach einer Auszeit von Longhorns-Trainer Jocic kamen die Aurachstädter besser in die Partie und konnten bis zur Viertelpause den Abstand konstant halten. Die Longhorns lagen so nach zehn Spielminuten mit 27:33 im Hintertreffen.

Im zweiten Viertel drehten die Herzogenauracher aber mächtig auf. Robert Merz und Patrick Horstmann legten sich gegenseitig die Bälle auf und punkteten nach Belieben. In der Verteidigung brillierten jetzt Tobias Übbing und Ben Gahlert, verhinderten mit ihrer Omnipräsenz etliche Würfe unter dem Korb und sorgten im Duett dafür, dass die Gäste in diesem Viertel nur acht Punkte erzielten.

Korbleger zur Führung

So konnten sich die Longhorns sukzessive herankämpften und durch einen Korbleger von Larry Hall vier Minuten vor der Pause erstmals mit 43:41 in Führung gehen. Bis zur Halbzeit konnten die TSHler den Vorsprung noch auf 50:41 ausbauen.

In der Pause konnten sich die Niederbayern wieder besser auf die Verteidigung der TSH einstellen. Sie spielten den Ball immer wieder unter den Korb zum 2,05 Meter großen Davor Barovic. Dieser konnte sich im Eins gegen Eins meist gegen seine deutlich kleineren Gegenspieler durchsetzen.

Auf Seiten der Longhorns übernahmen fortan Larry Hall und Mike Kaiser die Punkteproduktion und konnten durch ihr hohes Tempo häufig zu leichten Punkten aus dem Fast Break kommen. Vor dem Schlussabschnitt führten die Aurachstädter 69:61 – es ging in ein packendes letztes Viertel.

Denn zunächst übernahmen die Vilsbiburger die Initiative und arbeiteten sich wieder heran. Michael Mayr traf aus der Ferndistanz und Grant Corsi zog ein ums andere Mal mit viel Dampf zum Korb. Nach drei Minuten waren die Gäste auf 73:75 dran. Nun entstand eine extrem intensive Partie in der keine Seite auch nur einen Millimeter dem Gegner gönnte.

Für die TSH setzte Robert Merz einige wichtige Akzente und zeigte, dass man auch mit 18 Jahren schon so abgezockt sein kann. Die Vilsbiburger blieben durch Davor Barovic im Spiel. Am Ende konnten sich aber die Aurachstädter durchsetzen, denn sie fanden in der Offensive in den entscheidenden Momenten stets die richtige Lösung und gewannen dementsprechend verdient mit 88:83.

Jocic freute sich vor allem auch über die Leistung seiner jungen Spieler: "Sie gewöhnen sich immer mehr an das Niveau der Liga und können so unseren erfahrenen Leistungsträgern immer mehr Entlastung bieten. Chris Kwilu, Mathias Schlindwein, Anthony Bauer und Daniel Dorberth haben heute allesamt einen sehr guten Job gemacht und so können wir optimistisch in die Zukunft gehen."

TSH: Hall 16, Merz 19, Kaiser 17, Horstmann 17, Dorberth 6, Schlindwein 2, Gahlert 4, Kwilu 2, Übbing, Bauer 5, Eismann.

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