Was taugt die TSH ohne Stars aus der Pro A?

HERZOGENAURACH - Nachdem die 1.Regionalliga-Basketballer der TSH ihre jüngsten beiden Partien gewonnen haben, schwimmen sie auf einer Welle des Selbstvertrauens und wollen diese nutzen, am kommenden Sonntag zur ungewohnten Zeit um 16 Uhr in der Sporthalle des Gymnasiums die Siegesserie weiter auszubauen und sich endgültig im Mittelfeld der Tabellen zu etablieren.

Ihr Gast ist Aufsteiger TV Goldbach – und der tut sich derzeit noch schwer, sich an das Niveau der neuen Liga zu gewöhnen. Mit 2:6 Punkten stehen die Unterfranken auf dem dreizehnten Rang und stehen damit schon unter Druck.

Die Herzogenauracher gehen in die Partie gegen Goldbach jedoch mit einer schweren Hypothek, denn die ProA-Spieler um die zuletzt überragenden Nils Haßfurther, Matthew Meredith und Moritz Sanders können diesmal nicht mitwirken, da sie zeitgleich ein Spiel mit dem Nürnberger BC haben. Umso wichtiger war daher die letzte Partie, in der die erfahrenen Longhorns um Mike Kaiser, Larry Hall und Patrick Horstmann überzeugende Leistungen ablieferten und die diesmal umso mehr Verantwortung übernehmen müssen.

Übbing verletzt

Zusätzlich wird Tobias Übbing ausfallen, der sich eine Bänderverletzung um linken Sprunggelenk zugezogen hat und so wird viel auf die jungen Nachwuchskräfte ankommen. Hier müssen vor allem Chris Kwilu, Daniel Doberth und Mathias Schlindwein abliefern, die bis dato limitierte Einsatzzeit bekamen, sich aber jetzt in den Vordergrund spielen könnten.

Coach Nikola Jocic: "Natürlich gehen wir mit einer individuell schwächeren Aufstellung als in den letzten Spielen in die Partie, jedoch sehe ich unsere Chancen bei ca. 50 Prozent. Die jungen Spieler wollen sich beweisen und brennen auf die Partie. Natürlich müssen wir unsere Spielweise an den gegebenen Umständen adaptieren, aber darauf sind wir bestens vorbereitet. Mit unseren Zuschauern im Rücken sind wir zudem noch mal eine Spur stärker:"

Die Goldbacher wissen selbstredend auch um die Bedeutung der Partie und werden ihrerseits alles dafür tun, zwei Punkte mit nach Hause zu nehmen. Dafür wird es vor allem auf vier Spieler ankommen, die das Spiel der Gäste prägen. Allen voran ist Luan Xavier zu nennen, der 19,0 Punkte pro Partie auflegt und mit seiner überragenden Athletik einen andauernden Gefahrenherd darstellt. Unterstützung findet er in seinem brasilianischen Landsmann Malony Sousa, der zwar statistisch nicht so in den Vordergrund tritt, aber das Spiel entscheidend mitgestaltet.

Klare Nummer zwei in Sachen Punkte ist der litauische Centerspieler Tadas Jagela (13,2 Punkte pro Spiel), der mit seiner imposanten Physis auch eine Macht in punkto Rebound darstellt. Last but not least ist der US-Amerikaner Jermaine Mellis zu nennen, der auf der Aufbau- und Flügelposition agiert und dort 12 Punkte pro Spiel fabriziert. Die große Schwäche der Goldbacher ist hingegen die Defensive, die mit 76,5 erlaubten Punkten pro Partie die zweitschlechteste der Liga ist. Genau hier sollten die Longhorns ansetzen.