Wasserschaden legt das Bistro "Kreis‘l" lahm

24.10.2018, 07:00 Uhr
Wasserschaden legt das Bistro

© Foto: Jürgen Petzoldt

"Es war vermutlich nur ein feiner Haarriss im Eckventil der Wasserleitung", weiß Jürgen Rissmann, Ehemann der Hausbesitzerin Uschi Rattmann, heute. Dort sickerte über einen langen Zeitraum Wasser heraus. "Da kommt mit der Zeit ganz schön was zusammen." Im Juli hat er dann den Defekt endlich gefunden, weil eine Fliese in der Küche locker war. Vorher habe man den Schaden nicht gesehen, weil ausgerechnet diese Wand beidseitig verfliest war, erzählen Rissmann und Achim Hubmann, Wirt des "Kreis’l".

Böden vollgesogen

Im September machte Hubmann das Bistro zu, damit der Wasserschaden behoben werden konnte. Das wahre Ausmaß zeigte sich aber erst, als man die Zwischenwand zwischen Küche und der Toilette abgebaut hatte: Die Wände waren total durchfeuchtet, die Böden und die Dämmung hatten sich richtig vollgesogen, die Metallhalterungen für die Ständerwände waren zum Teil schon verrostet.

Die Küche wurde zum Teil, die WC-Anlagen vollständig herausgerissen. Dann wurde wochenlang getrocknet. Dazu wurden zahllose Löcher in die Wände und die Böden gebohrt, um mit Heißluft die Feuchtigkeit herauszuholen. Inzwischen ist alles wieder so weit trocken, dass mit dem Wiederaufbau begonnen werden kann.

Gerade sind Bauarbeiter dabei, die Leitungen für die Toiletten neu zu installieren. Rissmann und Hubmann helfen, wo sie können. "Ich hätte lieber das Bistro offen", bedauert der Wirt. Der 47-Jährige vermisst seine Gäste. "Erst gestern war einer meiner Rentner vom Rentnerstammtisch da und hat gefragt, wie es geht und wann wir wieder aufmachen", erzählt er.

Bei allem Pech habe man aber noch Glück gehabt. "Die Versicherung zahlt den Schaden", sagt Rissmann. "Aber einen Schaden und viel Arbeit hast du trotzdem." Mindestens 25 000 Euro, so schätzt er, kostet die Sanierung der Gaststätte. Es soll jetzt ein neuer Boden verlegt, die Toilettenanlage ganz neu gemacht werden, es wird frisch gestrichen und auch die Möbel sollen erneuert werden, zählt Hubmann auf. "Wenn alles gut läuft, dann können wir das Bistro ab 20. November oder spätestens am letzten Freitag im November wieder aufmachen", hoffen Rissmann und Hubmann. "Wir geben auf alle Fälle Gas."

Doch schon jetzt am Samstag, 27. Oktober, wollen die beiden beim Herzo-Festival, das Rissmann jedes Jahr organisiert, zur "Baustellen-Party" einladen. Dann wird am Abend die Band "Buskin Bastards" Folk- und Country-Musik auf der Baustelle spielen. Und für das kleine Bedürfnis steht ein Dixi-Klo parat.

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