Weisendorfer Faschingszug trotzte Kälte und Regen

5.3.2019, 17:32 Uhr
Weisendorfer Faschingszug trotzte Kälte und Regen

© Foto: Matthias Kronau

Als sich nämlich nach dem Start die Wagen zum Gaudiwurm aufperlten und die Musik sich angenehm in die Länge zog, fing es an zu tröpfeln. Immer stärker, bis ein närrischer Regen daraus wurde. Kalt war’s auch.

Da ist es gut, dass sich die Weisendorfer die Laune nicht nehmen lassen. "Das ist was für die Harten", sagte eine Zuschauerin, und viele Weisendorfer zeigten sich von der harten heiteren Sorte.

Traditionell angeführt von den Peitschen knallenden Urzeln aus Siebenbürgen waren vor allem "Hansi und die Gründlacher" zu bewundern. Als einzige Live-Kapelle liefen sie mit und sorgten mit für gute Laune.

Natürlich wurde auch heuer wieder ernste Politik betrieben. Der Heimatverein kritisierte das Sterben von Läden und Gastronomie in Weisendorf, dichtete aber auch zum Thema Volksbegehren: "Blumen in Wiesen, Gärten und am Wegesrand, sind für Bienen und Menschen interessant." Der Obst- und Gartenbauverein hatte sogar einen kleinen Bienenwagen dabei.

Die Blummazupfer fuhren natürlich wieder mit ihrem großen Festwagen mit, und Unterstützung erhielten sie heuer partytechnisch von "DDT", dem Drei-Dorf-Triumvirat aus Hannberg, Heßdorf und Großenseebach. Erstmals war das 2018 gegründete Männerballett auf Umzügen dabei, letzte Wochen in Emskirchen, nun in Weisendorf. Ihr Motto: Tanzen für den Weltfrieden. Weiter mit im Zug: die Jugend des ASV Weisendorf, in Kombination mit der Firma Neumüller. Außerdem die Bucher Bulldog-Freunde und natürlich die Strohbären.

Ein witziger, aber kein überlanger Zug also in Weisendorf. "Wir hoffen, dass es künftig noch mehr werden", sagte Karl-Heinz Ziegler von den Blummazupfern, die gemeinsam mit dem Heimatverein alljährlich die Mühe auf sich nehmen, den Zug zu organisieren. Trotz Regen und Kälte wurde das gestern von den Passanten mit viel Helau und Applaus honoriert.

Zum Thema Natur und Landwirtschaft hatten übrigens auch die Ortsburschen aus Buch ein Wörtchen mitzureden. Ihr Spruchband lautete: "Rettet die Bauern, trinkt mehr Bier." Bei dem Wetter für so manchen eine akzeptable Rettungsoption.

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